Der Vermögensaufbau über Sparpläne wird immer beliebter. Das zeigt eine Auswertung der Consorsbank, über die das "Handelsblatt" berichtet. Im Vergleich zum Jahr 2020 hat demnach die Verbreitung von Sparplänen deutlich zugenommen. Der Anteil der Kundendepots mit mindestens einem Sparplan ist in diesem Zeitraum von 35,9 Prozent auf 44,6 Prozent gestiegen.

Zwei von drei Sparplänen nutzen ETFs
Kunden setzen dabei immer stärker auf börsengehandelte Indexfonds (ETFs): Stellten ETF-Sparpläne 2020 nur gut die Hälfte aller Sparpläne, sind es inzwischen fast zwei Drittel. Der Anteil von Sparplänen auf aktive Fonds ist zugleich von 15,5 Prozent auf knapp zehn Prozent gesunken. Mehr als 95 Prozent der Sparer zahlen monatlich ein, die durchschnittliche Rate bei ETF- und Fondssparplänen liegt bei 152 respektive 151 Euro pro Sparplanausführung.

Klumpenrisiko in US-Aktien
Bei der Wahl der ETF-Anlagestrategie dominiert der globale Industrieländer-Aktienindex MSCI World: Acht der zehn beliebtesten ETFs bilden den MSCI World nach. In die Spitzengruppe schaffen es zudem ein ETF auf Emerging-Markets-Aktien und ein ETF auf Tech-Aktien. Der MSCI World steht vielfach in der Kritik, da er sich zu rund 70 Prozent aus US-Werten zusammensetzt. 

Traditionell hatten Umfragen und Analysen meist ein Übergewicht deutscher Aktien in den Depots deutscher Anleger ergeben. Die Deutschen hätten ihren "Home-Bias" gegen einen "USA-Bias" getauscht, sagt dazu Tino Benker-Schwuchow, Chef der Consorsbank. (jh)