ChatGPT: So viele Finanzprofis setzen den Textroboter schon ein
Eine Umfrage unter Mitgliedern des Berufsverbands DVFA ergab, dass bereits ein Drittel der Finanzprofis ChatGPT getestet hat. Wie die Finanzprofis die KI-Software heute beurteilen – und was sie davon in Zukunft erwarten.
Das Tool ChatGPT, der neueste Hype im Bereich Künstliche Intelligenz, ist erst seit November 2022 öffentlich zugänglich. Und doch findet die Software bereits in vielen Branchen Anwendung. Eine Umfage unter Mitgliedern des Berufsverbands der Investment Professionals in Deutschland DVFA offenbart, dass das Programm auch in der Finanzwirtschaft schon verbreitet Anwendung findet. Gut ein Drittel (35 Prozent) hat bereits mit Hilfe von ChatGPT Texte verfasst.
53 Prozent der Befragten sehen schon jetzt in ChatGPT eine Chance für die eigene Tätigkeit, 69 Prozent in drei Jahren. "Eine nette Spielerei", urteilen für die Gegenwart 39 Prozent, mit Blick auf die nächsten drei Jahre sinkt dieser Wert auf 16 Prozent. Ein Risiko sehen darin nur wenige Investmentprofis.
Noch schwach in der Analyse
Für die Auswertung von Finanzdaten und die Vorhersage von Anlageentscheidungen ist ChatGPT gegenwärtig indes kaum geeignet. Als "gutes" Vehikel stuften es derzeit nur drei Prozent der Befragten ein, auf Drei-Jahres-Sicht steigt dieser Wert auf 33 Prozent. Weitere 49 Prozent der Finanzprofis erwarten in drei Jahren "mittelmäßige“ Finanzkompetenzen von dem Tool. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) betrachtet ChatGPT aktuell als "schwaches" Instrument.
Der Verband fragte seine Mitglieder zudem, ob sie glauben, dass ChatGPT in drei Jahren personalisierte Investitionsstrategien auf Basis von Präferenzen und Zielen des Anlegers entwickeln kann. Zwei Drittel der Befragten bejahen dies, ein Drittel verneint. Die Technik werde somit mehrheitlich als zukunftsfähig eingeschätzt, heißt es in einer Mitteilung. (fp)