Die Sparkassen rufen – und die Politprominenz eilt herbei
Die Nähe prominenter Volksvertreter zur Finanzwirtschaft ruft regelmäßig Kritik hervor. Dass die Sparkassen als öffentlich-rechtliche Institute besonders eng mit der Politik verflochten sind, ist klar. Die Liste der Redner auf dem nächsten "Sparkassentag" lässt dann aber doch staunen.
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) hat die Liste der Redner und Diskutanten für den "Deutschen Sparkassentag" veröffentlicht. Am 30. Mai und 1. Juni werden sich prominente Politiker in Hannover demnach die Klinke in die Hand geben.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird die Veranstaltung ebenso besuchen wie Vizekanzler Robert Habeck (Grüne), Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz. Für die Eröffnungsrede hat sich der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck angekündigt. Die früheren Bundesminister Renate Schmidt (SPD) und Thomas de Maizière (CDU) sollen auf dem Podium die "Werte der Zukunft" definieren. Auch Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, wird für eine Rede erwartet.
Die Folgen des Ukraine-Kriegs setzen die Agenda
Insgesamt erwartet der DSGV in Hannover rund 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kommunen, Vorständen und Verwaltungsräten von Sparkassen, Landesbanken und deren Verbundpartnern.
Der Verband bezeichnet die Veranstaltung als "wichtige Standortbestimmung für die Herausforderungen und Zielsetzungen der Sparkassen-Finanzgruppe in den nächsten Jahren". Angesichts der Folgen des Ukraine-Krieges für Sicherheit, Energieversorgung, Wirtschaftsentwicklung und soziale Stabilität hat der Veranstalter drei Themenschwerpunkte gesetzt: "Geostrategische Neuausrichtung", "Klimaschutz und Energieversorgung" und "Wohlstand, soziale Spaltung und gesellschaftliche Resilienz". (bm)