Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) erweitert den Kreis seiner Träger. Die Finanzdienstleisterverbände AfW und Votum sowie der Bundesverband der Assekuranzführungskräfte (VGA) sind neue Mitgesellschafter des Instituts, das bislang nur vom Bundesverband Deutscher Vermögensberater (BDV) getragen wurde.

Der BDV steht der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) nahe. Er zählt eigenen Angaben zufolge mehr als 15.000 Mitglieder und vertritt als größter Berufsverband die Interessen der selbstständigen Vermögensberater. Vorsitzender ist Helge Lach, zugleich Mitglied der DVAG-Geschäftsleitung. Lach fungiert außerdem als geschäftsführender Direktor des DIVA, das 2019 als sogenanntes "An-Institut" an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) gegründet wurde (FONDS professionell ONLINE berichtete). An ihrem Standort in Marburg kooperiert die FHDW eng mit der DVAG.

Neue Träger sollen Neutralität des Instituts unterstreichen
Die drei neuen Gesellschafter "führen der GmbH weitere Stammeinlagen zu und tragen zur Finanzierung des Wachstums auch mit einem jährlichen Förderzuschuss bei", heißt es in einer Pressemitteilung. "Außerdem sollen aus dem Kreis der Mitglieder weitere Forschungsaufträge akquiriert werden."

Der Beitritt von AfW, Votum und VGA erweitere "das Spektrum und die Relevanz des Instituts", lässt sich Lach in der Mitteilung zitieren. "Das DIVA ist jetzt nicht mehr das Institut des BDV, sondern von gleich vier namhaften Vermittlerverbänden. Dies unterstreicht seine Neutralität."

Positionen der Verbraucherschützer "ergänzen"
Ein Miteinander auf Augenhöhe bringe die Branche weiter als ein konkurrierendes Nebeneinander, sagte Votum-Vorstand Martin Klein. "Die Entscheidung für unser Engagement ist uns deshalb sehr leichtgefallen." Ein von Vermittlerverbänden getragenes Institut sei "Garant dafür, dass die richtigen Themen aufgegriffen und in die politische Diskussion eingebracht werden", ergänzte AfW-Vorstand Norman Wirth.

Eigenen Angaben zufolge versteht sich das DIVA als "Meinungsforschungsinstitut für finanzielle Verbraucherfragen". Das Institut veröffentlicht regelmäßig Studien, die auf repräsentativen Umfragen basieren. "So sollen bewusst auch die Positionen der Verbraucherschutzorganisationen durch das unmittelbare Meinungsbild in der Bevölkerung ergänzt werden", heißt es in der Pressemitteilung. (bm)