Die Stuttgarter Vermögensverwaltung Daubenthaler & Cie. erhält das Gütesiegel des Forums Nachhaltige Geldanlage (FNG). Das Prädikat wird seit 2015 an Fonds vergeben, die bei der Titelauswahl Kriterien wie Umweltschutz, Menschen- und Arbeitsrechte sowie Transparenz und gute Unternehmensführung beachten. Erstmals vergab das Komitee das FNG-Siegel nun auch an einen Vermögensverwalter nach Paragraph 32 Kreditwesengesetz.

Die Stuttgarter setzen auf ein fondsbasiertes Modell, bei dem allein Produkte mit FNG-Etikett zum Einsatz kommen. Verliert ein Fonds die Auszeichnung, fällt er aus dem Depot und wird ersetzt. "Unsere Kunden können damit sicher sein, dass ihr Portfolio stets nachhaltig ausgerichtet ist", erläutert Alexander Berger, Co-Geschäftsführer von Daubenthaler & Cie, im Gespräch mit FONDS professionell ONLINE. Die Gesellschaft legt den Schwerpunkt auf die Analyse von politischen Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Finanzmärkte.

Bahncard statt Dienst-Benz
Berger und seine Co-Geschäftsführerin Martina Daubenthaler bieten bei ihrem nachhaltigen Portfolio eine ausgewogenen Ansatz. Sie investieren je zur Hälfte in Aktien und in Anleihefonds. Die Schwaben bieten ihren Kunden eine Pauschalgebühr, der Kauf- und Verkauf der Fonds ist also abgedeckt und erfolgt ohne Agio. Ebenso werden alle Provisionen an die Anleger weitergereicht. Das Duo versucht im Alltag, selbst mit gutem Beispiel voranzugehen. So verzichten die Stuttgarter auf Dienstwagen und reisen meistens mit dem Zug.

Das FNG-Siegel geht an Fonds, die Investitionen in Waffen, Kernkraft sowie Fracking und Ölsande ausschließen. Ab 2019 ist auch Kohle ausgeschlossen. Desweiteren muss die Global-Impact-Charta der Vereinten Nationen eingehalten werden. Neben dem bloßen Siegel vergibt FNG auch bis zu drei Sterne. Hierfür müssen die Asset Manager etwa detailliert darlegen, dass sie eine nachhaltige und transparente Unternehmensführung einfordern. (ert)