Family Offices rund um den Globus sehen die hohen Gebühren als größtes Hindernis bei Privatmarktanlagen. Dies zeigt eine Umfrage des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock unter 175 Single-Family-Offices, die zusammen ein Vermögen in Höhe von mehr als 300 Milliarden US-Dollar betreuen. Demnach sehen 72 Prozent der Befragten die hohen Gebühren als wichtigstes Hemmnis an.

Erst mit deutlichem Abstand folgten andere Hindernisse wie eine unattraktive Bewertung (47 Prozent), ein erschwertes Liquiditätsmanagement (44 Prozent) sowie geringe Transparenz (42 Prozent) oder eine schwierige Managerauswahl (37 Prozent). Als wichtigste Merkmale auf der Positivseite nannten die Family Offices wiederum die Illiquiditätsprämie (87 Prozent) sowie die geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen (67 Prozent).

Angemessene Leistung fürs Geld
Immerhin machen alternative Anlagen im Schnitte bereits 42 Prozent der von den Family Offices betreuten Portfolios aus. In der vorangegangenen Untersuchung aus dem Jahr 2023 waren es noch 39 Prozent gewesen. Damals hatten lediglich 40 Prozent der Befragten die hohen Gebühren als Hindernis bei Privatmarktanlagen genannt.

Aus den begleitenden Interviews zu der Umfrage gehe hervor, dass die Family Offices sich nicht unbedingt allein an der Gebührenhöhe stoßen, berichten die Studienautoren von Blackrock. Im Fokus stehe vielmehr die Frage, ob die Private-Markets-Manager für ihr Geld auch eine entsprechende Leistung abliefern. Die aktuelle Umfrage erfolgte in der Zeit von März bis Mai 2025.

KI als Werkzeug
Daneben befragten die Blackrock-Analysten die Family Offices nach ihren Plänen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Grundsätzlich zeigten sich die Anbieter dabei zwar offen. 61 Prozent gaben aber an, nicht zu wissen, wo sie anfangen sollen. Immerhin 49 Prozent sehen KI als Weg, einen Wettbewerbsvorteil zu erringen. Demgegenüber begrenzen sich 43 Prozent auf KI als Investment-Möglichkeit, ohne jedoch das Instrument nutzen zu wollen. (ert)