Günstige Anteilsklassen: Reuss zieht positives Zwischenfazit
Aktiv gemanagte Fonds gelten als teuer – oft zu Recht. Mit der "Alpha Selection"-Fondsfamilie will die Fondsnet-Gruppe den Gegenbeweis antreten. Einen ersten Test haben die Billig-Anteilsklassen, die Berater im Rahmen einer Vermögensverwaltung über die Reuss Private Bank einsetzen können, bestanden.
Fast 90 Prozent der Fonds aus der "Alpha Selection"-Produktfamilie der Fondsnet-Gruppe konnten ihre Morningstar-Vergleichsgruppen in den ersten neun Monaten dieses Jahres übertreffen. Die durchschnittliche Outperformance über alle Strategien hinweg lag per Ende September bei 1,28 Prozentpunkten. Das geht aus einer Pressemitteilung der Reuss Private Bank für Wertpapierhandel hervor.
Hinter "Alpha Selection" steckt ein in der Branche ungewöhnlicher Vorstoß: Die Fondsnet-Gruppe bietet Finanzberatern seit Jahresbeginn in der Vermögensverwaltung über die Reuss Private Bank eine Palette sehr günstiger Anteilsklassen ausgewählter aktiv gemanagter Publikumsfonds an, die üblicherweise nur zu hohen Mindestanlagesummen zugänglich sind. Es handelt sich um Anlagestrategien bekannter Asset Manager wie Allianz Global Investors, DWS, Invesco, J.P. Morgan Asset Management, Nordea oder Robeco.
Alternative zu passiven ETFs
Ferdinand Haas, Geschäftsführer des Frankfurter Beratungshauses Portfolio Selection, der Fondsnet bei dem Projekt unterstützt hatte, formulierte den Anspruch im Gespräch mit FONDS professionell ONLINE im Februar so: "Wir möchten Beratern einen Setzkasten mit den besten Strategien der besten Manager bieten – und wir glauben, dass wir die Preise für diese Strategien effizient nach unten gebracht haben."
Haas und Fondsnet-Geschäftsführer Georg Kornmayer verbinden mit der Initiative zwei Hoffnungen: Zum einen möchten sie zeigen, dass sich eine Vermögensverwaltung deutlich günstiger anbieten lässt als derzeit im Markt üblich. Zum anderen möchten sie Beratern zeigen, dass es eine Alternative zu passiven ETFs gibt, die zwar günstig sind, den Markt aber nicht schlagen können.
Bekannte Marktindizes geschlagen
Zum Einsatz kommen die "Alpha Selection"-Fonds seit diesem Jahr auch in den hauseigenen Vermögensverwaltungen der "RP Aktiv Portfolio"-Familie, die von Haas' Unternehmen beraten werden. Die drei Strategien, zugeschnitten auf unterschiedliche Risikoprofile, hätten in den ersten neun Monaten dieses Jahres eine Performance zwischen 2,5 und 9,1 Prozent nach Kosten erzielt, berichtet die Reuss Private Bank. "Damit schlugen sie nicht nur ihre Benchmarks, sondern auch globale Marktindizes wie den MSCI World und den Barclays Global Aggregate deutlich", heißt es in der Pressemitteilung.
"In diesem Jahr zeigt sich, dass es nicht optimal ist, einfach naiv auf populäre Indizes und passive ETFs zu setzen", meint Haas. "Aktives Management zu attraktiven Kosten kann erheblichen Mehrwert schaffen – und im aktuellen Marktumfeld wird das sehr klar." (bm)














