Der Investitionsfokus von Family Offices hat sich seit 2014 weltweit stark verschoben: Immobilien und Fonds verlieren laut Erhebungen von PwC als Anlageklassen an Bedeutung; Direktinvestitionen in Start-ups werden dagegen wichtiger.

Weltweit gingen 2024 nur noch 30 Prozent der Investitionen von Family Offices in Immobilien, während 54 Prozent der Gelder in Start-ups flossen. Der Fondsinvestmentanteil sank von zwölf auf acht Prozent.

Aufteilung der Investitionen von Family Offices nach Assetklasse

Quelle: PwC

Finanzierer von IT-Entwicklungen
Weltweit zählen Family Offices zu den wichtigsten Finanzierern der rasanten IT-Entwicklungen der vergangenen Jahre. Einer der am schnellsten wachsenden Bereiche für Investitionen von Family Offices ist generative künstliche Intelligenz (Gen AI).

Zwischen Juli 2023 und Juni 2024 investierten private Vermögensverwaltungen weltweit 36,7 Milliarden US-Dollar in Start-ups aus dem Segment KI und Machine Learning. Mehr Geld floss nur in Software-as-a-Service-Geschäftsmodelle (43 Milliarden). Die große Mehrheit dieser Investitionen (83 Prozent) findet als "Club-Deal" gemeinsam mit anderen Investoren statt.

Impact wird wichtiger
Die junge Generation in den Family Offices legt darüber hinaus mehr Wert auf Nachhaltigkeit, wie die PwC-Studienautoren schreiben. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Investitionen von globalen Family Offices sind gezielt Impact-getrieben, 2014 waren es 23 Prozent.  

Single Family Offices entwickelten sich zunehmend hin zu Familieninvestmentfonds. In ihren Anlagestrategien unterschieden sie sich deutlich von Private-Equity-Firmen. Es bestehe bei privaten Vermögensverwaltungen weniger Druck, nach einem Exit gleich wieder zu investieren. Die Optionen können in diesem Fall in Ruhe bewertet werden, heißt es.

Die Daten stammen aus der "Global Family Office Deals Study", für die PwC nach eigenen Angaben Investitionsstrategien von über 11.000 Family Offices weltweit analysiert hat. (eml)