Impact Investments? Anleger rätseln über den Begriff
Eine Umfrage zeigt, dass viele Investoren Interesse an nachhaltigen Strategien mit echter Wirkung haben. Sie wissen aber oftmals gar nicht, dass es solche Angebote gibt. Es mangelt an Aufklärung und klaren Definitionen.
Der Begriff "Impact Investments" ist bei privaten Anlegern in Deutschland bislang noch wenig bekannt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage, nach der lediglich 14 Prozent der Privatanleger diesen Begriff kennen. Dabei legt die Studie des Fachgebiets Sustainable Finance der Universität Kassel in Zusammenarbeit mit Consileon Frankfurt, EB-SIM und Universal Investment großes Marktpotenzial für Impact-Strategien nahe.
Information ist Mangelware
Während nur acht Prozent der Befragten bereits entsprechend investieren, könnten sich 34 Prozent eine Investition vorstellen. Dabei mangelt es aber an Information: 78 Prozent fühlen sich nicht ausreichend informiert; klassische Bankberatung bleibt dabei die zentrale Informationsquelle. Der Wunsch nach Wirkung ist groß: Neben Klima- und Umweltschutz sind den Anlegern auch soziale Ziele wie Bildung, Armutsbekämpfung oder Gesundheit wichtig.
"Impact Investments stoßen bei vielen, die sie kennen, auf Interesse – das größte Hindernis laut unserer Studie ist ihre geringe Bekanntheit", so Studienautor Christian Klein. Hier sieht er großen Handlungsbedarf: "Eine Stärkung des Wissens privater Anleger über Impact Investments könnte viel Nutzen bringen."
Politik ist gefordert
Die Studie empfiehlt Vermögensverwaltern, Banken und Bildungseinrichtungen, Impact Investments verständlicher zu erklären, sichtbarer zu machen und gezielter zu beraten. Auch die Politik ist nach Meinung der Autoren gefordert, durch klare Definitionen und einheitliche Labels für mehr Orientierung zu sorgen. (jh)