Inflationssorgen: Junge Menschen optimistischer als ältere
Mehr als drei Viertel aller Deutschen bereitet die Inflation Sorgen. Dennoch sind viele optimistisch, die persönlichen Auswirkungen der Teuerung durch eigenverantwortliches Handeln abzumildern – insbesondere jüngere Menschen, wie eine Umfrage zeigt.
Die hohe Inflationsrate ist für fast alle Menschen in Deutschland spürbar, an der Tankstelle, im Supermarkt, bei den Heizkosten: 77 Prozent der Bundesbürger machen sich aufgrund der Inflation Sorgen. Das ergab eine Umfrage des Finanzberatungsunternehmens Swiss Life Select. Geringer sind jedoch die Ängste bei Menschen, die etwa bereits durch die Investition in eine Immobilie vorgesorgt haben. Vor allem aber die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen ist zuversichtlich, dass die persönlichen Auswirkungen der Inflation durch eigenverantwortliches Handeln abgemildert werden können.
"Viele Menschen bekommen die Auswirkungen der Inflation stark zu spüren und sind beunruhigt. Umso wichtiger ist es, eigenverantwortlich zu handeln und Maßnahmen zu ergreifen", sagt Stefan Kuehl, Geschäftsführer von Swiss Life Select. "Die heute Anfang Zwanzigjährigen wachsen mit dem Bewusstsein auf, dass sie für eine finanziell selbstbestimmte Zukunft auch selbst aktiv werden müssen."
Menschen sparen bei Luxusgütern, Kleidung und Freizeitgestaltung
Laut Umfrage glaubt mehr als die Hälfte, dass die aktuell hohe Inflation langfristige Auswirkungen haben wird. So rechnen 66 Prozent der Befragten damit, dass die Inflation ihre finanzielle Selbstbestimmung im Alter einschränken wird. "In Zeiten einer hohen Inflation sollte man grundsätzlich sogar mehr zurücklegen als zuvor. Wer frühzeitig mit der individuellen Altersvorsorge und Absicherung beginnt, kann das Ersparte auch inflationsgeschützt anlegen. Wichtig ist, mit Plan und überlegt vorzugehen", so Kuehl.
Um die Effekte der Inflation auszugleichen, verzichten die Menschen in Deutschland gegenwärtig am ehesten auf Luxusgüter (49 Prozent), Konsumgüter wie neue Kleidung (49 Prozent), Freizeitgestaltung (48 Prozent) und Urlaube (47 Prozent). Altersvorsorge und Versicherungen bleiben indes eher unberührt: Lediglich 13 Prozent schränken ihre Vorsorgetätigkeit ein. Kuehl: "Damit handelt die überwiegende Mehrheit der Menschen überlegt und leistet einen Beitrag zur eigenen finanziellen Selbstbestimmung." (fp)