Maklerverbund integriert DIN-Finanzanalyse ins Beratungsportal
Vermittler, die dem Maklerpool Finakom angeschlossen sind, können für ihre Kunden ab sofort Bedarfsanalysen nach der DIN-Norm 77230 "Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte" erstellen. Dafür hat das Unternehmen eine zertifizierte Software in seine IT integrieren lassen.
Der Dresdner Maklerverbund Finakom bietet angeschlossenen Vermittlern ab sofort die Möglichkeit, bei Kundengesprächen die DIN-Norm 77230 "Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte" einzusetzen. Nach diesem Regelwerk können Finanzberater und Versicherungsvermittler standardisiert den Bedarf ihrer Kunden ermitteln. Damit Makler die DIN-Finanzanalyse nutzen können, hat die Finakom nach Angaben von Vorstand Steffen Beitler eine eigene, vom Defino-Institut zertifizierte Software in das bestehende Beratungsportal integrieren lassen.
Beitler sieht dies als Alleinstellungsmerkmal. "Wir bieten als einziger Maklerverbund eine komplette Integration der Finanzanalyse nach DIN-Norm in unser bestehendes Maklerportal und nicht nur eine externe Insellösung", lässt er sich in einer Pressemitteilung zitieren. Der Vorteil: Dadurch lassen sich alle bereits vorhandenen digitalen Angebots- und Abschlussprozesse bis hin zum spartenübergreifenden Protokoll ohne Medienbruch nutzen.
Erste Makler bereits zertifiziert
Um die professionelle Nutzung des Tools und einen möglichst häufigen Einsatz der DIN 77230 bei den Kunden zu gewährleisten, kooperiert die Finakom mit der Going Public Akademie für Finanzberatung in Sachen Qualifizierung. Für die anschließende Zertifizierung der angebundenen Makler arbeitet das Unternehmen mit dem Defino Institut zusammen. Die ersten Makler der Finakom seien bereits zertifiziert, teilt Beitler mit.
"Ich verspreche mir von der Umsetzung der Norm eine deutlich verbesserte Beratungsqualität auf der einen und eine Steigerung von Umsatz, Vertragsdichte und Stabilität des Geschäftes auf der anderen Seite", so Beitler. "Deshalb erwarte ich, dass sich noch sehr viele unserer Makler der Norm anschließen werden." (am)
Kommentare
Diese "Norm" ist und bleibt in meinen Augen Murks - aber natürlich geniales Marketing
AntwortenDass diese Norm mit invidividueller Beratung und der Lebensrealität der Beratenen so gut wie nichts zu tun hat ist vermutlich nicht nur meine Meinung. Umso trauriger, wenn sich Verbünde dafür entscheiden. Ich frage mich, was die Motivation dahinter ist. Der Marketing-Gag "wir beraten nach DIN-Norm" (der den "Erfindern" natürlich das Geld in die Taschen spült), weil das so schön "offiziell und behördlich" klingt? Und/oder will man alles nur noch standardisieren, um Kosten zu sparen (siehe auch die Auswüchse in der immer abgespeckteren bzw. zum Teil nicht mehr von Banken angebotenen echten Wertpapierberatung) und um den Aufwand einer echten, individuellen Beratung nicht mehr leisten zu müssen? Ich denke, wer so agiert, macht sich überflüssig. Denn diese Fragebögen könnte ich auch im Netz oder in einer App beantworten, den Rest macht dann der Robo für mich, der viel günstiger ist, als ein "menschlicher Datenerfasser" der dank der "Norm" dann ja eh zu den gleichen Ergebnissen kommt.... Ein Schelm, der Böses dabei denkt?
schutzwürdig am 17.09.20 um 15:27