Nachhaltigkeit spielt für die Hälfte der Deutschen eine zentrale Rolle bei der Geldanlage. Ein ebenso großer Anteil würde sogar auf Rendite verzichten, um ESG-konform zu investieren. Das zeigt eine Studie, die Forsa im Auftrag des Versicherers Barmenia Gothaer erstellt hat. Dafür hat das Meinungsforschungsinstitut rund 1.000 Bundesbürger im Alter ab 18 Jahren befragt. 

Der Untersuchung zufolge halten 50 Prozent der Umfrageteilnehmer Nachhaltigkeit in der Geldanlage für wichtig. 17 Prozent finden das Thema sogar sehr wichtig, während 33 Prozent es als eher wichtig bewerten. 20 Prozent der Befragten stehen der Beachtung von ESG-Kriterien beim Investieren neutral gegenüber. Etwa ein Viertel der Bundesbürger misst diesem Aspekt kaum oder gar keine Bedeutung bei: 15 Prozent halten das Thema für eher unwichtig, zwölf Prozent für gar nicht wichtig.

Die ESG-Kriterien mit der größten Bedeutung
Die Analyse zeigt auch, dass die Hälfte der Befragten (50 Prozent) bereit wäre, in nachhaltige Geldanlagen zu investieren, selbst wenn dies eine geringere Rendite zur Folge hätte. Für 45 Prozent käme das nicht in Frage. Die wichtigsten Facetten von Nachhaltigkeit sind für die Deutschen soziale Gerechtigkeit sowie Umwelt- und Klimaschutz. Jeweils 35 Prozent der Befragten priorisieren einen dieser Aspekte. Nur 25 Prozent nennen eine verantwortungsvolle Unternehmensführung als wichtigsten ESG-Aspekt.

Besonders ausgeprägt ist das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen bei den unter 30-Jährigen, also in der sogenannten Generation Z (Gen Z). Für 57 Prozent dieser Altersgruppe ist das Thema eher wichtig oder sogar sehr wichtig (44 % respektive 13 %). 58 Prozent der unter 30-Jährigen wären auch bereit, trotz einer geringeren Rendite in nachhaltige Anlagen zu investieren. Umwelt- und Klimaschutz haben für die Gen Z mit 45 Prozent die größte Bedeutung. (am)