Offene Immobilien-Publikumsfonds mussten im September zum vierzehnten Mal in Folge Nettomittelabflüsse hinnehmen. Trotzdem gibt es etwas Anlass zu Zuversicht: Denn mit 477 Millionen Euro sind die Abflüsse deutlich gegenüber dem Vormonat mit 725 Millionen Euro gesunken. Das zeigt eine Analyse von Barkow Consulting.

Insgesamt summieren sich die Nettomittelabflüsse innerhalb von 14 Monaten auf 4,8 Milliarden Euro. Die Mittelrückflüsse, also die Rückgabe von Fondsanteilen brutto, waren mit 675 Millionen Euro im September ebenfalls deutlich rückläufig. Doch der Fondsabsatz blieb mit 198 Millionen Euro gering und dürfte laut Analyse im Wesentlichen auf Sparpläne und automatische Wiederanlagen zurückzuführen sein.

Trendwende muss sich erst noch beweisen
Ob es sich bei den jüngsten Bewegungen bereits um einen Trend handelt, müssen die kommenden Monate zeigen, so die Analysten. Sie sehen die nächsten sechs Monate für diese Assetklasse von besonderer Bedeutung, da sich die Nachrichtenlage gegen Ende des vergangenen Jahres durch prominente Insolvenzen und Warnungen vor Immobilienfonds deutlich verschlechtert hatte. Entsprechende Kündigungen werden zu einem Teil mit einer Verzögerung von zwölf Monaten wirksam und könnten daher noch ausstehen. (jh)