Peter E. Huber nimmt Fonds aus aktivem Vertrieb
Der versierte Fondsmanager hat mit seinem Huber Portfolio in den vergangenen fünf Jahren fast eine halbe Milliarde an Mitteln eingesammelt. Nun sei jedoch eine Grenze erreicht, mahnt Huber. Die Zuflüsse würden die Flexibilität einschränken. Daher stellt er den aktiven Vertrieb vorerst ein.
Peter E. Huber fährt bei seinem Huber Portfolio die Vertriebsaktivitäten zurück. Dies teilte der erfahrene Portfoliomanager in einem Schreiben an die Investoren mit, das FONDS professionell ONLINE vorliegt. Demnach würden die starken Mittelzuflüsse die Flexibilität einschränken. Dies gelte "insbesondere für die Anlage in attraktiven europäischen Mid Caps, die derzeit oft nur mit einem beschränkten Volumen gehandelt werden", führt Huber in dem Schreiben aus. "Deshalb wäre es schön, wenn wir aktuell keine größeren Mittelzuflüsse zu verzeichnen hätten, bis sich die Situation wieder etwas entspannt hat."
"Wir haben deshalb den Fonds aus dem aktiven Vertrieb genommen und bitten dafür um Ihr Verständnis", schließt der Börsenprofi sein Schreiben. Ein Hard Close mit einem vollständigen Stopp der Anteilsausgabe sei nicht in Frage gekommen, "da dann einige große Kunden ihre Fondsanteile zurückgeben würden", erläutert Huber auf Rückfrage von FONDS professionell ONLINE. Ein Soft Close, bei dem nur Neuanleger keine Anteile erwerben dürfen, sei der Depotbank des Fonds zufolge nicht zulässig, erklärt der Investmentprofi. So habe sich sein Haus entschlossen, die Marketing- und Vertriebsaktivität komplett einzustellen – "zumindest vorerst", so Huber.
"Gehörige Portion Glück im Spiel"
Die erste Anteilsklasse des vermögensverwaltenden Fonds für institutionelle Investoren war vor rund fünf Jahren aufgelegt worden und hat seither eine Wertentwicklung von mehr als 90 Prozent inklusive Ausschüttungen erzielt. "Anscheinend haben wir einiges richtig gemacht", notiert Huber in seinem Schreiben. Er betont aber auch, dass "mit Sicherheit auch eine gehörige Portion Glück im Spiel" gewesen sei. Eingedenk dieser Entwicklung weist der Huber Portfolio mittlerweile ein Volumen von rund 485 Millionen Euro auf. (ert)