"Robos": Verwaltetes Vermögen gesunken
Der "Robo-Markt" in Deutschland musste 2022 einen Rücksetzer hinnehmen. Das verwaltete Vermögen der Anbieter sank, nachdem es zuvor kräftig gewachsen war. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor.
Aus Sicht vieler Finanzdienstleister war 2022 wegen des Ukraine-Krieges ein verlorenes Jahr. Das gilt auch für viele Online-Vermögensverwalter, wie eine Studie des Analysehauses Fondsconsult ergab. der Untersuchung zufolge sank das verwaltete Vermögen der insgesamt 21 untersuchten "Robos" um eine Milliarde auf nur noch 11,5 Milliarden Euro. In den vorangegangenen zwölf Monaten hatte sich das Volumen noch verdoppelt. Auffällig sei auch die Bandbreite der Kosten. Diese reicht von 0,48 Prozent (Raisin) bis 2,68 Prozent (Vividam) pro Jahr.
Weiterhin Marktführer dürfte Scalable sein. Die Münchner Gesellschaft knackte im Sommer 2022 die Marke von zehn Milliarden Euro. Quirion, der Ableger der auf Honorarberatung spezialisierten Quirin Bank, hatte Ende 2021 ein Volumen von einer Milliarde Euro erreicht. Einen Achtungserfolg vermeldete der kleinere Robo-Berater Smavest der Sparkasse Bremen, der das verwaltete Vermögen trotz allem auf 100 Millionen Euro schrauben konnte.
Das sind die Sieger
Fondsconsult hat auch eine quantitative Auswertung erstellt, die die Performance über ein und drei Jahre sowie das eingegangene Risiko bewertet. Hier konnten sich erneut zwei der Vorjahresgewinner mit der Bestnote 1,3 platzieren: Solidvest und Minveo. Neueinsteiger Inno Invest erhielt in der quantitativen Auswertung ebenfalls die Bestnote 1,3. In der qualitativen Bewertung, die das Produktangebot und des Portfolio- und Risikomanagement berücksichtigt, landet Quirion mit einer 1,0 auf dem ersten Platz. Gesamtsieger mit einer Note von 1,7 ist der genossenschaftliche Robo Visualvest. (jb)