In der deutschen Finanz- und Immobilienbranche fürchten mehr als 25 Prozent der Beschäftigten um ihren Arbeitsplatz. In einigen anderen Ländern ist die Job-Angst innerhalb des Sektors sogar noch größer. Das zeigen Daten aus einer Studie des Personaldienstleisters Manpower, die der Nachrichtenagentur "Bloomberg" vorliegen. Die erhobenen Daten sind Teil des "Global Talent Barometers 2025". Für die Untersuchung hat Manpower im März und April über 13.000 Beschäftigte aus verschiedenen Branchen in 19 Ländern befragt hat.

Demnach erklären 29 Prozent der Beschäftigten im hiesigen Finanz- und Immobiliensektor, es sei "mittel bis sehr wahrscheinlich", dass sie ihren Job in den kommenden sechs Monaten verlieren. In den USA gehen 30 Prozent der Befragten davon aus, in Großbritannien sind es sogar 34 Prozent. Und in der Schweiz, wo es gerade erst zu einer der größten Banken-Übernahmen der jüngsten Vergangenheit gekommen ist, liegt der Wert bei 53 Prozent.

Mehr Zuversicht in Japan und Italien
Zuversichtlicher als in Deutschland sind unter anderem die Beschäftigten der Finanz- und Immobilienbranche in Japan und Italien. Dort glauben nur 27 Prozent respektive 24 Prozent der Befragten, dass sie ihren Arbeitsplatz in den kommenden sechs Monaten verlieren könnten. 

Fusionen, Filialschließungen, Automatisierung und zuletzt auch der Siegeszug von Künstlicher Intelligenz sorgen dafür, dass in einigen Bereichen der Bedarf an Mitarbeitern zurückgeht. In Deutschland ist die Beschäftigtenzahl bei Banken und Sparkassen "Bloomberg" zufolge seit dem Jahr 2000 um mehr als 200.000 auf zuletzt rund 550.000 gesunken. Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass der Mitarbeiterrückgang der vergangenen Jahrzehnte zum Stillstand kommt. (Bloomberg/am)