Umfrage: Bundesbürger befürworten Deutschland-ETF für Kinder
Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl hat der Online-Broker XTB gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey Anleger nach ihrer Meinung zu einem vom Staat finanzierten Deutschland-ETF für Kinder befragt. Die meisten Befragten sprechen sich für ein solches Konzept aus.
52,1 Prozent der deutschen Anleger sind der Meinung, der Staat solle Kindern bis zum 17. Lebensjahr Anteile an einem Deutschland-ETF schenken. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Erhebung, für die der europäische Online-Broker XTB mit Unterstützung des Marktforschungsinstituts Civey 2.000 Bundesbürger befragt hat. Der Umfrage zufolge lehnen 36,3 Prozent der Teilnehmer das Konzept ab, während 11,6 Prozent es weder befürworten noch dagegen sind. Die Idee für ein Kinderstartgeld stammt vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
Sortiert man die Befragten nach ihren Parteivorlieben, lassen sich einige Unterschiede erkennen. Vor allem bei denjenigen, die planen, bei den Neuwahlen für die Grünen zu stimmen, findet der Vorschlag eines Deutschland-ETFs für Kinder großen Anklang: Mehr als die Hälfte (65,4 %) sprechen sich dafür aus, nur 28,2 Prozent dagegen. Mit ihrem Zuspruch dicht dahinter liegen die Wähler der Union, die mit 56,8 Prozent zustimmen.
Skepsis bei FDP und SPD
Etwas skeptischer zeigen sich die Wähler von FDP und SPD. Zwar spricht sich jeweils auch ein Großteil der Liberalen (49,3 %) und der Sozialdemokraten (46,1 %) für einen solchen Deutschland-ETF aus. Allerdings sind 40,8 Prozent der FDP- und 37,8 Prozent der SPD-Wähler gegen den Vorschlag. "Die Zurückhaltung der FDP-Anhänger beim Thema Deutschland-ETF für Kinder ist insofern bemerkenswert, als die FDP sich die Themen Aktienrente und Vermögensaufbau über die Börse traditionell auf die Fahne geschrieben hat", sagt XTB-Deutschland-Chef Jens Chrzanowski.
Die mit Abstand größte Ablehnung dieses Themas findet sich bei den AfD-Wählern. Von ihnen sind zwar wie beim Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) 40,7 Prozent für einen Deutschland-ETF für Kinder. Doch lediglich 11,1 Prozent von ihnen sind unentschlossen, während sich nahezu die Hälfte (48,9 %) deutlich dagegen ausspricht. Eine ähnlich hohe Ablehnungsquote findet sich nur bei den Wählern sonstiger Parteien mit 44,9 Prozent. (am)