Umfrage: Deutsche entdecken den Kapitalmarkt
ETFs werden bei deutschen Sparern immer beliebter für Vermögensaufbau und Altersvorsorge. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Postbank.
Immer mehr Deutsche entdecken ihr Interesse am Kapitalmarkt. Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Postbank zum Weltspartag (30.10.) unter mehr als 2000 volljährigen Menschen in Deutschland. Laut Umfrage investieren 34 Prozent der Befragten in Aktien oder Fonds – das ist ein Zuwachs von sieben Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr (27 Prozent).
ETFs steigen in Anlegergunst
"Die Zahl der Wertpapieranleger nimmt seit Jahren kontinuierlich zu", erklärt Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Postbank. Treiber seien vor allem börsengehandelte Indexfonds (ETFs). Sie hätten die Wertpapieranlage gewissermaßen "demokratisiert" – weil sie auch mit kleinen monatlichen Beträgen den Zugang zu den Kapitalmärkten ermöglichten.
Tatsächlich ist der Anstieg von ETFs rasant. Ihr Anteil an der Wertpapieranlage ist binnen zwei Jahren von 13 auf 21 Prozent gestiegen. Auch Einzelaktien erfreuen sich wachsender Beliebtheit (2023: elf Prozent; 2025: 15 Prozent). Gleichzeitig verwahren immer weniger Menschen Bargeld zu Hause – aktuell sind es nur noch zehn Prozent (2023: 15 Prozent).
Anleger unterschätzen Renditepotenzial
Dennoch unterschätzen offenbar viele Menschen, welches Renditepotenzial in einem monatlichen Sparplan stecken kann, so die Studienautoren. Bei einer angenommenen durchschnittlichen Jahresrendite von sieben Prozent – was dem historischen Schnitt des MSCI World entspricht – könne eine monatliche ETF-Anlage von 100 Euro nach 15 Jahren ein Endkapital von rund 30.000 Euro erzielen.
Jeder dritte Sparer (36 Prozent) schätzt die Renditechancen jedoch als geringer ein, zum Teil sogar deutlich. Drei Prozent halten sie gar für unrealistisch. Und gut ein Viertel der Befragten (28 Prozent) hat gar keine Vorstellung von der möglichen Rendite. (jh)















