Fast drei Viertel der Menschen in Deutschland sind für die Aktienmärkte zuversichtlich. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Versicherers Canada Life unter 5.000 Bundesbürgern. Stand bei der vorherigen Umfrage vor drei Jahren die mögliche Ausweitung des Russland-Ukraine-Kriegs im Fokus, sind die Befürchtungen heute breiter gestreut.

Neue Sorgen im Blickfeld
Aktuell beherrschen drei Themen die Sorgen-Agenda: 53 Prozent der Befragten nennen eine Überforderung des Staates durch Migration, 52 Prozent halten die kriegerischen Auseinandersetzungen in Europa für besonders besorgniserregend, und 49 Prozent sind wegen steigender Lebenshaltungskosten beunruhigt. Mit etwas Abstand folgt der Aufstieg radikaler politischer Gruppierungen, der 42 Prozent Sorgen macht.

Von der Politik wünschen sich 56 Prozent, dass die Bundesregierung das Thema Anpassung der Migrationspolitik priorisiert. 43 Prozent sind der Meinung, dass sie die Erhöhung der inneren Sicherheit bevorzugt angehen solle. Und für 41 Prozent hat die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Priorität. Die Rentenreform landet dagegen mit 21 Prozent lediglich auf Rang sechs.

Verständnis für Kapitalaufbau
Wenn es um die Entwicklungen an den Aktienmärkten geht, sind 73 Prozent der Befragten trotz aller Sorgen positiv eingestellt. Nur elf Prozent der Befragten äußerten sich skeptisch. 

Auch wenn sich die Sorgen der Menschen mit der Zeit ändern, zeige die Umfrage eine Konstante, so Igor Radović, Vorstandsmitglied bei Canada Life: die Zuversicht, dass sich die Aktienmärkte immer wieder erholen. Radović: "Verbraucher haben ein Verständnis für den langfristigen renditeorientierten Kapitalaufbau an den Börsen entwickelt. Daran können Berater bei der Finanzplanung ihrer Kunden anknüpfen." (jh)