Die große Mehrheit der Bundesbürger spart – und nutzt dabei zunehmend auch Anlagen wie Publikumsfonds und Einzelaktien. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Postbank. Die Einführung des staatlich geförderten Altersvorsorgedepots könnte der Nachfrage nach Wertpapieren zusätzlich Schwung verleihen.

Drei von vier Deutschen sparen langfristig
Wie bereits im Vorjahr legen der Umfrage zufolge aktuell rund 80 Prozent der Bundesbürger Geld zur Seite. Nach wie vor nutzen sie dabei bevorzugt Zinsanlagen wie Tagesgeld, Festgeld oder klassische Sparkonten (56 Prozent). Auch das Girokonto ist mit 41 Prozent beliebt, allerdings parken deutlich weniger Verbraucher als im Vorjahr hier ihre Rücklagen. Mehr Befragte legen hingegen ihr Geld in Wertpapieren an: Ihr Anteil stieg von knapp 27 Prozent im Jahr 2023 auf nunmehr 30 Prozent.

Besonders beliebt bei den Befragten sind für den Vermögensaufbau ETFs: 16 Prozent von ihnen nutzen die Indexfonds. 13 Prozent investieren in aktive Publikumsfonds und ebenso viele in Einzelaktien. "Die Mehrheit der Verbraucher verhält sich bei der Geldanlage sehr sicherheitsorientiert und greift eher zu konservativen Produkten wie Fest- oder Tagesgeld", sagt Karsten Rusch von der Postbank.

Großes Interesse an Altersvorsorgedepot
Das geplante Altersvorsorgedepot der Bundesregierung könnte noch mehr Menschen an Investitionen heranführen. Das Interesse an der geplanten neuen Vorsorgeform ist laut Postbank-Umfrage groß: 58 Prozent der Erwerbstätigen erwägen, ein solches staatlich gefördertes Altersvorsorgedepot zu nutzen. Fast jeder zweite dieser Gruppe (47 Prozent) würde dank des geplanten Förderprogramms erstmalig Geld in Wertpapiere investieren, um für das Alter vorzusorgen. (jh)