Umfrage: Sparen macht glücklich
Die Deutschen gelten als "Sparweltmeister". Eine Postbank-Umfrage hat zumindest einen wichtigen Grund dafür herausgefunden: Sparen ist für viele Deutsche eine Herzensangelegenheit.
Sparen gehört in Deutschland immer noch zum guten Ton: Aktuell legen 80 Prozent der Bundesbürger Geld beiseite, die Sparquote liegt im internationalen Vergleich stets auf den vorderen Plätzen. Nun gibt es Hinweise darauf, warum die Deutschen so gerne sparen: Es fühlt sich einfach zu gut an! Jeder dritte Sparer (37%) bildet in erster Linie Rücklagen, weil ihm das ein wohliges Gefühl bereitet.
Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Postbank. Ebenfalls jeder dritte (35%) begründet sein Sparen nüchtern damit, dass er es für notwendig hält. Jeder siebte (15%) spart, weil er es so gelernt hat. Und sechs Prozent sparen, weil sie der Meinung sind, dass "es sich so gehört".
Jüngere kaufen eher auf Pump
Da sich Sparen so gut anfühlt, verzichtet die Mehrheit der Deutschen lieber auf einen Kauf, als "auf Pump" zu konsumieren, schreibt die Bank weiter in einer Pressemitteilung. 77 Prozent leben nach dem Grundsatz "erst sparen, dann kaufen", und nur 13 Prozent kaufen erst und zahlen später. Überdurchschnittlich viele junge Deutsche sehen das allerdings nicht so eng: 24 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 23 Prozent der 25- bis 34-Jährigen leisten sich gerne etwas und sparen erst im Anschluss daran.
Die Postbank-Experten raten, eine Rücklage von drei Monatsgehältern für unvorhergesehene Ausgaben zu bilden. "Soll langfristig Geld angelegt werden, zum Beispiel für das Auskommen im Alter oder als Rücklage für Kinder und Enkel, kann es sich auszahlen, chancen-, aber dafür auch risikoreichere Anlagen zu nutzen, zum Beispiel einen Sparplan, der in einen weltweit in unterschiedliche Branchen investierenden Fonds einzahlt", heißt es in der Mitteilung. (fp)