Vermögensnachfolge rückt in den Fokus von Vermögensverwaltern
Während das Durchschnittsalter des Kundenstamms steigt, passen die Vermögensverwalter ihr Dienstleistungsangebot an. Das zeigt eine aktuelle Studie.
Die Begleitung der Kunden bei Fragen der Vermögensnachfolge rückt stärker in den Fokus von unabhängigen Vermögensverwaltern in Deutschland. Das zeigt eine Studie des Instituts für Vermögensverwaltung (InVV) an der TH Aschaffenburg, an der 126 unabhängige Vermögensverwalter teilnahmen. Die Studie belegt auch, dass Vermögensverwalter den Veränderungen des Marktes mit einem breiten Dienstleistungsportfolio begegnen.
Kundenstruktur im Wandel
Zudem zeigt sich: Der demografische Wandel macht auch vor den Kunden von Vermögensverwaltungen nicht halt – diese werden immer älter. So stieg der Anteil der Kunden über 70 Jahren von rund 19 Prozent im Vorjahr auf rund 21 Prozent an, 2015 lag der Anteil noch bei nur rund 14 Prozent.
Darauf haben Vermögensverwalter in den vergangenen Jahren mit einer Ausweitung ihres Dienstleistungsportfolios reagiert. Zwar bildet die Vermögensverwaltung nach wie vor das Kerngeschäft, doch haben andere Services enorm an Bedeutung gewonnen. Dabei ist die Vermögensnachfolge mit 58,1 Prozent die zweithäufigste genannte Dienstleistung. Stiftungsmanagement (39,5 Prozent) und Family-Office-Dienstleistungen (38,7 Prozent) folgen mit einigem Abstand.
Neues Potenzial abschöpfen
"Vermögensverwalter beginnen zunehmend, ein bislang kaum ausgeschöpftes Potenzial zu nutzen – gezielte Angebote für die Kinder und Enkel ihrer Mandanten zu entwickeln – und so das Familienvermögen generationenübergreifend in der Betreuung zu halten", fasst Hartwig Webersinke, Leiter des Instituts für Vermögensverwaltung, die aktuellen Entwicklungen zusammen. (jh)















