Die deutschen Finanzdienstleister können sich freuen. Die von der aktuellen Bundesregierung geplante Frühstart-Rente könnte für sie zum Erfolg werden – zumindest legt das eine  Umfrage der Beratungsunternehmen Sirius Campus und Aeiforia im Juli unter allerdings nur 802 repräsentativ ausgewählten Eltern mit Kindern im Alter zwischen vier und 16 Jahren nahe. 

Demnach haben drei Viertel der Eltern bereits von der Frühstart-Rente gehört, in deren Rahmen jedes Kind vom 6. bis zum 18. Lebensjahr vom Staat pro Monat zehn Euro in ein kapitalgedecktes Depot für die Altersvorsorge eingezahlt bekommen soll. Nachdem sie über Vorteile wie die mögliche Steuerfreiheit auf Kapitalerträge informiert wurden, finden 56 Prozent der Eltern diese sehr gut oder sogar ausgezeichnet. Ein weiteres Viertel (23%) findet sie zumindest gut, schreiben beide Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Großes Interesse bei Eltern
"Die zentralen Eckpunkte der möglichen Frühstart-Rente lassen ein großes Interesse bei Eltern erkennen. Dies liefert den dringend benötigten Schub für die private Altersvorsorge der jungen Generation", kommentiert Martin Gattung, Gründer und Geschäftsführer von Aeiforia, die Ergebnisse.

Zwei Fünftel (41%) der Eltern wollen sich nach Einführung über die neue Frühstart-Rente informieren. Fast ein Drittel (31%) will bestimmt eine Frühstart-Rente abschließen – ein sehr hoher Wert für ein neues Finanzprodukt, schreiben Sirius Campus und Aeiforia weiter. Bei den 9,7 Millionen Schülern im Alter von sechs bis 17 Jahren liege das Potenzial bei rund drei Millionen Abschlüssen, rechnen beide Unternehmen vor.

Verschiedene Anlagewege
Dabei blicken Kunden nicht nur auf ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder Sparkasse. Auch Rentenversicherungen und Bausparverträge werden als mögliche Produktvarianten für eine Frühstart-Rente gewünscht. So wollen sich nur 30 Prozent zuerst bei einer Bank oder Sparkasse beraten lassen. Ein Fünftel (20%) möchte als Erstes seinen Versicherungsvertreter und ein Zehntel (10%) seinen Finanz- und Versicherungsmakler ansprechen. Auch Vergleichsportale (12%) und Bausparkassenvertreter (7%) werden als erste Anlaufstellen für eine Frühstart-Rente in Betracht gezogen. (fp)