Zahl der Aktienfondsanleger erreicht Rekord
Während der Corona-Pandemie wagten sich viele Menschen erstmals an die Börse. Dieser Trend ist intakt – trotz oder gerade wegen der Kursrücksetzer im vergangenen Jahr, wie aus den neuesten Aktionärszahlen des Deutschen Aktieninstituts hervorgeht.
Noch nie waren so viele Einwohner Deutschlands über Investmentfonds in Aktien investiert wie im vergangenen Jahr. Das zeigt eine soeben veröffentlichte Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI). Demnach hatten 2022 gut 10,5 Millionen Bundesbürger Aktien- oder Mischfonds im Depot – erstmals mehr als im bisherigen Rekordjahr 2001, das noch vom damaligen Hype um den Neuen Markt geprägt gewesen war (siehe Grafik unten).
Insgesamt hatten der DAI-Erhebung zufolge zuletzt 12,9 Millionen Menschen in Deutschland direkt oder indirekt in Aktien investiert, was ebenfalls einen Rekordwert bedeutet. "2022 war ein sehr erfreuliches Jahr für die Aktienkultur in Deutschland", resümiert DAI-Chefin Christine Bortenlänger. "Eine wachsende Zahl an Menschen setzt für die private Vermögensbildung auf Aktien, Fonds und ETFs. Neuaktionäre haben die Kurskorrekturen für den Einstieg in den Aktienmarkt genutzt, während erfahrene Anlegerinnen und Anleger investiert blieben."
* Anleger mit Aktien- und/oder Mischfonds (inkl. ETFs); Quelle: DAI; Grafik: FONDS professionell
Das DAI hebt insbesondere die Gruppe der jüngeren Anleger hervor, die im vergangenen Jahr am Aktienmarkt sehr aktiv gewesen seien. "Rund 600.000 junge Erwachsene unter 30 Jahren wagten sich auf das Börsenparkett – eine Steigerung von 40 Prozent zum Vorjahr", teilt das Institut mit. "Damit verzeichnet diese Gruppe im Vergleich aller Altersgruppen den mit Abstand stärksten Anstieg."
Die Studie basiert auf einer repräsentativen Umfrage von Kantar, für die in insgesamt zwölf Wellen jährlich circa 28.000 Personen im Alter von mindestens 14 Jahren zufällig ausgewählt und nach ihrem Anlageverhalten befragt werden. (bm)