Ende vergangenen Jahres gab es deutschlandweit 24.100 Bankzweigstellen. Das entspricht einem Minus von 9,6 Prozent zum Vorjahr, zeigt eine Statistik der Bundesbank. Einen derart schnellen Rückgang hatte es in diesem Jahrtausend noch nicht gegeben, geht aus einer Übersicht des Beratungs- und Analysehauses Barkow Consulting hervor (siehe Grafik). Zum Vergleich: Mitte der 1990er Jahre hatten die Banken hierzulande noch fast 70.000 Standorte unterhalten.

Die Bundesbank führt den jüngsten Rückgang auf die verstärkte Nutzung von Online-Zugängen und Kostenreduzierungen der Kreditinstitute zurück. "Daneben führte auch die Corona-Pandemie zu einer spürbaren Beschleunigung dieser Entwicklung", teilt die Notenbank mit.

Besonders deutlich fiel der Abbau bei den Großbanken aus: Sie schlossen 1.073 Filialen, was einem Minus von 17,3 Prozent entspricht. Allein die Deutsche Bank baute 869 Zweigstellen ab, "insbesondere im Zuge der Eingliederung der früheren Postbank", wie die Bundesbank schreibt. Zuvor hatte die Zentralbank von einem noch größeren Minus bei der Deutschen Bank berichtet, diese Zahlen musste sie jedoch korrigieren – sie machte einen "Erfassungsfehler" geltend. (bm)