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Der Wohnungsmangel in Deutschland ist offenbar noch gravierender als bisher angenommen. In Westdeutschland fehlen rund 1,2 Millionen Wohnungen, wie eine neue Untersuchung des Forschungs- und Beratungsinstituts Pestel aus Hannover zeigt. Damit liegt der Fehlbestand deutlich über den bisherigen Schätzungen.
Für die Analyse wurden alle Wohnungen herausgerechnet, die länger als ein Jahr leer stehen. "Was zwölf Monate und länger leer steht, wird offensichtlich dem Markt gar nicht mehr angeboten", erklärte Institutsleiter Matthias Günther. Auftraggeber der Studie war die Münchner Messegesellschaft.
Laut den Forschern bremst der anhaltende Wohnungsmangel inzwischen die gesamte wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, da er den Arbeitskräftemangel zusätzlich verschärft. Ohne einen grundlegenden politischen Kurswechsel und eine umfassende staatliche Förderung des Wohnungsbaus sei keine Entspannung in Sicht, warnen sowohl das Pestel-Institut als auch Vertreter der Bauindustrie.














