Die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen beliefen sich im Vorjahr auf rund 120 Milliarden US-Dollar, wovon etwa 90 Prozent wetterbedingt waren, wie aus am Dienstag veröffentlichten Branchendaten des Rückversicherers Munich Re hervorgeht. Der Rest entfiel beispielsweise auf Erdbeben. Die Gesamtschäden, also unter Berücksichtigung auch nicht-versicherter Vorfälle, bezifferte das Unternehmen auf 270 Milliarden Dollar.

  • Die mit Abstand teuerste Naturkatastrophe war Hurrikan Ian mit 60 Milliarden Dollar an versicherten Schäden. Der tropische Wirbelsturm traf im September mit Windgeschwindigkeiten von fast 250 Stundenkilometern auf Florida.
  • Überschwemmungen im Südosten von Australien im Februar und März waren mit vier Milliarden Dollar die zweitteuerste Naturkatastrophe für Versicherer. Zahllose Menschen mussten damals mit Booten und Hubschraubern gerettet werden.
  • Für eine verlässliche Schätzung der Schäden durch Wintersturm Elliott, der im Dezember Teile der USA lahmgelegt hatte, ist es laut Munich Re derzeit noch zu früh. Nach Medienberichten kamen mehr als 50 Menschen ums Leben.

Vor 2005, als Hurrikan Katrina in den USA wütete, lagen die versicherten Naturkatastrophen-Schäden inflationsbereinigt nie über 50 Milliarden Dollar im Jahr, wie die Aufzeichnungen der Munich Re zeigen.