Zahl des Tages: 207
Die Zahl der Verbraucherbeschwerden und -anfragen bei der Ombudsstelle für Investmentfonds ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Laut Tätigkeitsbericht gingen insgesamt 207 Eingaben ein (2023: 132), darunter 171 Schlichtungsanträge und 36 allgemeine Anfragen – ein Anstieg von fast 57 Prozent.
Dieser Zuwachs ist vor allem auf zwei Themen zurückzuführen. Zum einen reichten 48 Verbraucher Beschwerden ein, nachdem der Bundesgerichtshof am 21. November 2023 die Wirksamkeit von Kostenklauseln in Riester-Verträgen von Sparkassen beanstandet hatte. Sie kritisierten die Verpflichtung zur kostenpflichtigen Rentenversicherung ab dem 85. Lebensjahr im Rahmen der Auszahlphase ihrer Altersvorsorgeverträge bei Kapitalverwaltungsgesellschaften. Zum anderen beschwerten sich 34 Verbraucher über eine Sonderbewertung eines offenen Immobilienfonds sowie dessen Risikoeinstufung in Verkaufsunterlagen. In beiden Fällen lehnte die Ombudsstelle eine Schlichtung regelmäßig ab, da grundlegende Rechtsfragen noch ungeklärt sind.