Erstmals seit 34 Jahren hat Japan seinen Status als weltweit größter Gläubigerstaat eingebüßt – trotz eines neuen Rekordwerts beim Auslandsvermögen. Wie das Finanzministerium in Tokio am Dienstag (27.5.) mitteilte, belief sich Japans Nettoauslandsvermögen zum Jahresende 2024 auf umgerechnet 3,28 Billionen Euro – ein Anstieg von rund 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Trotz dieses Rekordhochs wurde Japan von Deutschland überholt, dessen Nettoauslandsvermögen sich auf 3,51 Billionen Euro belief. China folgte auf Platz drei mit einem Wert von 3,18 Billionen Euro. Ein entscheidender Faktor war die Aufwertung des Euro gegenüber dem Yen, die im Jahresverlauf etwa fünf Prozent betrug. Dadurch gewannen deutsche Vermögenswerte in Yen gerechnet zusätzlich an Wert.

Das Nettoauslandsvermögen eines Landes ergibt sich aus dem Saldo zwischen den Forderungen gegenüber dem Ausland und den inländischen Vermögenswerten, die Ausländer halten – bereinigt um Wechselkursveränderungen. Diese Kennziffer bildet im Wesentlichen die kumulierte Entwicklung der Leistungsbilanz eines Landes ab.