Editorial KW 12/2019: Wo geht die Reise hin?
Liebe Leser!
Die verschiedenen Markstatistiken, die es für den Beteiligungs- und Sachwertemarkt gibt, unterscheiden sich im methodischen Detail. So orientieren sich für Ihre jährlichen Markstatistiken beispielsweise Scope am prospektierten, Stefan Loipfinger am platzierten Volumen. Doch ungeachtet dessen kommen sie zu ganz ähnlichen Größenordnungen: Der Eigenkapital vermittelnde Beteiligungsmarkt hatte vergangenes Jahr ein Volumen von rund 1,1 Milliarden Euro.
Crowdinvestings spielen in der Betrachtung von Scope einstweilen noch keine Rolle, bei Stefan Loipfinger fallen Sie allgemein unter Vermögensanlagen. Als sehr interessant erweisen sich da die Studien des von Michel Harms betreuten Portals crowdfunding.de. Seinem aktuellen Crowdinvest Marktreport 2018 entnimmt man zum Beispiel, dass der Markt der Finanzierungsbeteiligungen im vergangenen Jahr um 50 Prozent auf ein Volumen von 300 Millionen Euro gewachsen ist. Einerseits mag man das als die Differenz abtun, die sich im AIF-Markt ergibt, je nachdem ob Jamestown ein Produkt im Angebot hat oder nicht. Andererseits zeigen die Zuwachsraten der vergangenen drei Jahre, die Flexibilität und der Erfindungsreichtum, mit der sich die Crowdszene nach und nach das gesamte Produktespektrum erschließt, dass die Zukunft des alternativen Investierens digital sein wird: Vergangenes Jahr begann der Vertrieb von Anleihen über Crowdplattformen. Exporo platziert darüber inzwischen im Wochentakt größere Millionenbeträge. Zuvor etablierte sich – gedeckt über einen „Sonstiges“-Paragraph im Kleinanlegerschutzgesetz – der granulierte Forderungskauf, hier ist vor allem die Plattform Bergfürst aktiv. Zinsbaustein arbeitet derzeit an einer ersten AIF-Emission nach KAGB. Die wird zwar mangels interner Risikomischung noch eine Mindestbeteiligung von 20.000 Euro haben. Aber sie wird den Grundstein für den kleinteiligen Vertrieb auch von AIFs über die Crowd legen.
Längst haben auch große Banken ihre Fühler ausgestreckt und sondieren den digitalen Kapitalmarkt, der über Crowdplattformen nicht nur den Vertrieb, sondern über Tokens und ICOs auch die Angebotsseite neu verfassen wird. Trotz aller Innovationen bleibt aber unser Ansatz gültig, die Angebote auf ihre Plausibilität hin zu checken.
Eine gute Woche wünscht
Tilman Welther
Crowdinvestings spielen in der Betrachtung von Scope einstweilen noch keine Rolle, bei Stefan Loipfinger fallen Sie allgemein unter Vermögensanlagen. Als sehr interessant erweisen sich da die Studien des von Michel Harms betreuten Portals crowdfunding.de. Seinem aktuellen Crowdinvest Marktreport 2018 entnimmt man zum Beispiel, dass der Markt der Finanzierungsbeteiligungen im vergangenen Jahr um 50 Prozent auf ein Volumen von 300 Millionen Euro gewachsen ist. Einerseits mag man das als die Differenz abtun, die sich im AIF-Markt ergibt, je nachdem ob Jamestown ein Produkt im Angebot hat oder nicht. Andererseits zeigen die Zuwachsraten der vergangenen drei Jahre, die Flexibilität und der Erfindungsreichtum, mit der sich die Crowdszene nach und nach das gesamte Produktespektrum erschließt, dass die Zukunft des alternativen Investierens digital sein wird: Vergangenes Jahr begann der Vertrieb von Anleihen über Crowdplattformen. Exporo platziert darüber inzwischen im Wochentakt größere Millionenbeträge. Zuvor etablierte sich – gedeckt über einen „Sonstiges“-Paragraph im Kleinanlegerschutzgesetz – der granulierte Forderungskauf, hier ist vor allem die Plattform Bergfürst aktiv. Zinsbaustein arbeitet derzeit an einer ersten AIF-Emission nach KAGB. Die wird zwar mangels interner Risikomischung noch eine Mindestbeteiligung von 20.000 Euro haben. Aber sie wird den Grundstein für den kleinteiligen Vertrieb auch von AIFs über die Crowd legen.
Längst haben auch große Banken ihre Fühler ausgestreckt und sondieren den digitalen Kapitalmarkt, der über Crowdplattformen nicht nur den Vertrieb, sondern über Tokens und ICOs auch die Angebotsseite neu verfassen wird. Trotz aller Innovationen bleibt aber unser Ansatz gültig, die Angebote auf ihre Plausibilität hin zu checken.
Eine gute Woche wünscht
Tilman Welther