Vega steigt bei SIC aus
Schweizer Initiator schränkt Fondsgeschäft erheblich ein
Umstrukturierung. Die SIC Suisse International Capital wird künftig deutlich weniger Eigenkapital platzieren als bisher. Das auf Schiffsbeteiligungen spezialisierte Emissionshaus will sein Augenmerk künftig nur noch auf Projekte der beteiligten Reedereien – Schlüssel Reederei und SCL Reederei – legen. Laut SIC-Geschäftsführer Frank Waschwill handelt es sich bei der Umstrukturierung nicht um den kompletten Ausstieg aus dem Neugeschäft. Künftig will SIC jedoch kaum noch Publikumsfonds, sondern bevorzugt Private Placements auflegen, verbunden mit einem Rückgang des einzuwerbenden Kapitals. Die Platzierung im privaten Anlegerkreis biete gegenüber dem klassischen Publikumsfonds insbesondere die Vorteile schnellerer Entscheidungswege und geringerer Nebenkosten, begründet das Unternehmen.
Vorgeschobenes Argument. In einer Pressemitteilung von heute, 9. Februar, argumentiert SIC, das Unternehmen reagiere auf die starken Schwankungen der Schifffahrtsmärkte. Dabei sind Marktschwankungen seit jeher ein typisches Phänomen in der Schiffsbranche. Ein Unternehmen, dessen Management nach eigenem Bekunden zudem „über langjährige Erfahrung im Bereich der geschlossenen Fonds und weit reichende Beziehungen im Schifffahrtsmarkt verfügt“, sollte sich von der aktuellen Entwicklung nicht derart überraschen lassen.
Personelle Veränderung. Mit der Umstrukturierung sind auch personelle Einschnitte verbunden. Markus Söhl scheidet aus der SIC-Geschäftsführung aus, Frank Waschwill verbleibt als alleiniger Geschäftsführer. Arend und Torsten Brügge, Inhaber der Vega Reederei Friedrich Dauber, trennen sich von ihren Anteilen an der SIC AG und sind nicht mehr im Aktionärskreis vertreten. Die Schlüssel Reederei und SCL Reederei halten weiterhin jeweils 30 Prozent, Markus Söhl und Frank Waschwill sind mit jeweils 15 Prozent vertreten. Die beiden Vega-Inhaber hielten zusammen zehn Prozent; seit ihrem Ausstieg im Dezember 2006 ist laut Arend Brügge der Kontakt zu SIC komplett abgerissen.
Vega Reederei. Dabei hatte SIC erst im vergangenen Frühjahr angekündigt, den überwiegenden Teil des Einwerbungsgeschäfts der Vega Reederei zu übernehmen. Andreas Güttler und Daniel Velte waren vom Fondshaus Hamburg zu Vega gewechselt, um dort das Emissionsgeschäft anzukurbeln. In Kooperation mit SIC legte Vega aber nur ein einziges Schiff auf: das MS Vega Davos. Auch das MS Vega Verbier hätte ein gemeinsames Projekt ergeben sollen. Vega entschied sich jedoch kurzfristig für den Verkauf des Schiffes an eine französische Reederei. Zwischen Vega und SIC entstand eine Konkurrenzsituation, die „nicht ganz glücklich“ war, nennt Frank Waschwill als wesentlichen Grund für die nun erfolgte Trennung nach nicht einmal einem Jahr. Aus dem Hause Vega ist zu vernehmen, dass die Minderheitsbeteiligung an SIC kein nennenswertes Mitwirken ermöglicht habe. So, wie es in der SIC-Pressemitteilung im vergangenen Frühjahr zu lesen war, sei der Deal nicht gelaufen und war auch so nicht geplant. Zuvor hatte Vega in erster Linie mit Häusern wie Lloyd Fonds, König & Cie. und dem Fondshaus Hamburg zusammen gearbeitet.
fondstelegramm-Meinung Die hohe Gesamtplatzierung auf dem Beteiligungsmarkt im vergangenen Jahr kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Marktbereinigungsprozess unter den Initiatoren noch nicht abgeschlossen ist. Das bekommt auch SIC zu spüren. Allerdings scheinen bei dem Schweizer Initiator einige Probleme auch hausgemacht zu sein. Der Ausstieg von Vega trifft das Emissionshaus empfindlich; der personelle Einschnitt und die Ankündigung rückläufiger Neugeschäfte sprechen eine deutliche Sprache.
Vorgeschobenes Argument. In einer Pressemitteilung von heute, 9. Februar, argumentiert SIC, das Unternehmen reagiere auf die starken Schwankungen der Schifffahrtsmärkte. Dabei sind Marktschwankungen seit jeher ein typisches Phänomen in der Schiffsbranche. Ein Unternehmen, dessen Management nach eigenem Bekunden zudem „über langjährige Erfahrung im Bereich der geschlossenen Fonds und weit reichende Beziehungen im Schifffahrtsmarkt verfügt“, sollte sich von der aktuellen Entwicklung nicht derart überraschen lassen.
Personelle Veränderung. Mit der Umstrukturierung sind auch personelle Einschnitte verbunden. Markus Söhl scheidet aus der SIC-Geschäftsführung aus, Frank Waschwill verbleibt als alleiniger Geschäftsführer. Arend und Torsten Brügge, Inhaber der Vega Reederei Friedrich Dauber, trennen sich von ihren Anteilen an der SIC AG und sind nicht mehr im Aktionärskreis vertreten. Die Schlüssel Reederei und SCL Reederei halten weiterhin jeweils 30 Prozent, Markus Söhl und Frank Waschwill sind mit jeweils 15 Prozent vertreten. Die beiden Vega-Inhaber hielten zusammen zehn Prozent; seit ihrem Ausstieg im Dezember 2006 ist laut Arend Brügge der Kontakt zu SIC komplett abgerissen.
Vega Reederei. Dabei hatte SIC erst im vergangenen Frühjahr angekündigt, den überwiegenden Teil des Einwerbungsgeschäfts der Vega Reederei zu übernehmen. Andreas Güttler und Daniel Velte waren vom Fondshaus Hamburg zu Vega gewechselt, um dort das Emissionsgeschäft anzukurbeln. In Kooperation mit SIC legte Vega aber nur ein einziges Schiff auf: das MS Vega Davos. Auch das MS Vega Verbier hätte ein gemeinsames Projekt ergeben sollen. Vega entschied sich jedoch kurzfristig für den Verkauf des Schiffes an eine französische Reederei. Zwischen Vega und SIC entstand eine Konkurrenzsituation, die „nicht ganz glücklich“ war, nennt Frank Waschwill als wesentlichen Grund für die nun erfolgte Trennung nach nicht einmal einem Jahr. Aus dem Hause Vega ist zu vernehmen, dass die Minderheitsbeteiligung an SIC kein nennenswertes Mitwirken ermöglicht habe. So, wie es in der SIC-Pressemitteilung im vergangenen Frühjahr zu lesen war, sei der Deal nicht gelaufen und war auch so nicht geplant. Zuvor hatte Vega in erster Linie mit Häusern wie Lloyd Fonds, König & Cie. und dem Fondshaus Hamburg zusammen gearbeitet.
fondstelegramm-Meinung Die hohe Gesamtplatzierung auf dem Beteiligungsmarkt im vergangenen Jahr kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Marktbereinigungsprozess unter den Initiatoren noch nicht abgeschlossen ist. Das bekommt auch SIC zu spüren. Allerdings scheinen bei dem Schweizer Initiator einige Probleme auch hausgemacht zu sein. Der Ausstieg von Vega trifft das Emissionshaus empfindlich; der personelle Einschnitt und die Ankündigung rückläufiger Neugeschäfte sprechen eine deutliche Sprache.
Die von SIC zunächst angekündigte enge Kooperation mit der Vega Reedrerei ist nach gerade mal neun Monaten ad absurdum geführt.