Die seit einigen Monaten strauchelnde Adler Group hat sich mit einer Gruppe von Anleihegläubigern darauf geeinigt, gegen Verbesserung der Anleihebedingungen ein Darlehen in Höhe von knapp 940 Millionen Euro gewährt zu bekommen, das ausgewählte Anleihegläubiger bereitstellen. Damit soll der Immobilienkonzern in die Lage versetzt werden, seinen Betrieb zu stabilisieren.

Die Vereinbarung sieht im Kern vor, dass die Anleihegläubiger einer verlängerten Laufzeit zustimmen, dafür aber eine um 2,75 Prozentpunkte erhöhte Verzinsung erhalten. Adler darf einstweilen keine Dividenden an seine Aktionäre zahlen und bekommt verschärfte Berichtspflichten auferlegt. Neben der Zustimmung der Anleihegläubiger ist die Bereitstellung des Darlehens daran geknüpft, dass Adler ein positives Sanierungsgutachten vorlegt und Sicherheiten bereitstellt. Weiteren Anleihegläubigern, auch denen, die nicht Teil der Verhandlungen waren, soll die Möglichkeit eröffnet werden, sich an der Fremdfinanzierung zur Sanierung der Gruppe zu beteiligen.

Erleichterung über die Aussicht auf Stabilisierung
"Dieses Verhandlungsergebnis war angesichts der negativen Entwicklungen an den Kapital- und Immobilienmärkten in den vergangenen Monaten sowie teils durch eine selbst herbeigeführte Vertrauenskrise kein leichtes Unterfangen", kommentiert Stefan Kirsten, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Adler Group, er sei dankbar dafür, dass es gelungen sei, "durch die Transaktion mit dem Kern unserer Anleihegläubiger eine Stabilisierung der Gruppe erreicht zu haben." (tw)