Quadoro Investment und EB-SIM, der Asset Manager der Evangelischen Bank, haben mit dem Vertrieb des offenen Publikumsfonds Quadoro Erneuerbare Energien Europa (ISIN: DE000A3EK2V6) begonnen. Der Fonds ist den Anbietern zufolge das erste Infrastruktur-Sondervermögen, das die Anforderungen des Artikels 9 der EU-Offenlegungsverordnung erfüllt, also explizit ein Nachhaltigkeitsziel verfolgt.

Das neue Produkt ist erst der dritte offene Infrastrukturfonds, der in Deutschland aufgelegt wurde. Im April 2023 hatte die DWS mit dem DWS Infrastruktur Europa das erste Sondervermögen dieses Typs lanciert, vor knapp einem Jahr folgte die KGAL mit dem Klimasubstanz. EB-SIM hatte im Januar angekündigt, gemeinsam mit Quadoro, der Kapitalverwaltungsgesellschaft der Doric-Gruppe, ein solches Vehikel starten zu wollen.

Fünf bis sechs Prozent jährliche Rendite erwartet
Die Zielrendite des neuen Fonds beziffert Quadoro auf fünf bis sechs Prozent nach Kosten. Vier bis fünf Prozent pro Jahr sollen ausgeschüttet werden. "Mindestens 75 Prozent der Investitionen werden die Nachhaltigkeitsanforderungen der Taxonomie- sowie der Offenlegungsverordnung erfüllen", kündigt der Anbieter an. Die mit dem Fonds verbundenen Treibhausgasemissionen würden "messbar und transparent gemacht sowie ein Beitrag zur Vermeidung von CO2-Äquivalent-Emissionen geleistet". Schwerpunktmäßig wird das Management in erneuerbare Energien wie Wind und Solar im Europäischen Wirtschaftsraum investieren, vor allem in Deutschland, Frankreich, Skandinavien und auf der iberischen Halbinsel.

"Der Fonds ist sparplanfähig, und die Einkünfte auf Anlegerebene sind teilweise steuerfrei", heißt es in einer Pressemitteilung. Die Gesamtkostenquote für die Retailanteilklasse schätzt die Kapitalverwaltungsgesellschaft auf 1,85 Prozent im Jahr. (bm)


Ein ausführliches Interview mit Quadoro-Geschäftsführer Michael Denk lesen Sie in Ausgabe 3/2024 von FONDS professionell, die Ende September erscheint.