Immobilienfonds: Fast sechs Milliarden Euro Mittelabflüsse
Seit der Einführung einer zwölfmonatigen Kündigungsfrist durch das KAGB im Jahr 2013 spiegeln heutige Mittelabflüsse bei offenen Immobilienfonds die Situation von vor einem Jahr wider. Und die war Ende 2023 und Anfang 2024 nicht gut.
Im Dezember 2024 flossen erneut deutlich mehr Mittel aus offenen Immobilien-Publikumsfonds ab als neue Mittel zu. Zum inzwischen siebzehnten Mal in Folge waren die monatlichen Nettomittelzuflüsse negativ. Im Dezember waren es minus 611 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr summieren sich die Abflüsse auf 5,9 Milliarden Euro, wie die Unternehmensberatung Barkow Consulting ermittelt hat.
Abflüssen von 965 Millionen Euro im Dezember standen 354 Millionen Euro Zuflüsse gegenüber. Die relativ hohen Zuflüsse begründet Barkow mit Thesaurierungseinlagen. Auch für Januar 2025 vermutet Barkow anhaltend hohe Mittelabflüsse, denn Ende 2023 hat die Insolvenz der Signa-Gruppe das Vertrauen in die Immobilienmärkte stark in Mitleidenschaft gezogen. Die daraufhin damals ausgesprochenen Kündigungen von Anteilen werden mit zwölf Monaten Verspätung Anfang 2025 für erneut hohe Mittelabflüsse sorgen. (tw)