Leerstand sinkt: Finanzbranche treibt Frankfurter Büromarkt an
Der Frankfurter Büromarkt legt zu: Banken und Wirtschaftsprüfer sorgen für kräftigen Flächenumsatz. Die Leerstandsquote sinkt erstmals wieder – laut dem Immobiliendienstleister JLL könnte sich der jahrelange Trend steigender Leerstände in naher Zukunft sogar umkehren.
Der Frankfurter Bürovermietungsmarkt hat im ersten Halbjahr 2025 deutlich an Dynamik gewonnen – maßgeblich durch die hohe Nachfrage von Banken und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Gleichzeitig sank die Leerstandsquote erstmals wieder leicht.
Flächenumsatz deutlich über Durchschnitt
Laut dem Immobiliendienstleister JLL wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres rund 346.200 Quadratmeter Bürofläche umgesetzt – das entspricht einem Plus von etwa 74 Prozent gegenüber dem zehnjährigen Durchschnitt. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 liegt der Zuwachs sogar bei 86 Prozent.
Großabschlüsse dominieren das Marktgeschehen
Das Umsatzwachstum wurde vor allem durch mehrere großvolumige Mietverträge getragen. Bereits im ersten Quartal hatten die Commerzbank mit 73.000 Quadratmetern im Central Business Tower sowie die ING mit 32.000 Quadratmetern im Hafenpark Quartier das Marktvolumen deutlich erhöht.
Im zweiten Quartal folgte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, die laut JLL insgesamt 33.400 Quadratmeter im Park Tower und im Opernturm anmietete.
Trendwende bei Leerständen?
Der hohe Flächenumsatz, kombiniert mit einem geringen Volumen an Neubauten, ließ die Leerstandsquote im zweiten Quartal von 10,6 auf 10,2 Prozent sinken. Es ist das erste Mal seit Längerem, dass der Leerstand nicht weiter angestiegen ist.
"Der langfristige Trend steigender Leerstände könnte sich in den kommenden Quartalen umkehren. Es befindet sich aktuell sehr wenig neue Fläche in der Baupipeline. Und in B- oder C-Lagen könnten einige zum Teil leerstehende Häuser in absehbarer Zeit infolge von Umnutzungen den Büromarkt verlassen", sagte Suat Kurt, Niederlassungsleiter von JLL Frankfurt. (mb/Bloomberg)
















