One Group zieht Verlängerungsoption
Bislang trafen die Unregelmäßigkeiten und Sorgen wegen eines Kapitalverlusts lediglich die Namensschuldverschreibungen der One Group. Für die erste Inhaberschuldverschreibung der Proreal-Serie macht die Emittentin jetzt eine Verlängerung geltend.
Die One Group, Tochterunternehmen des österreichischen Konzerns Soravia, hat per deutschem Bundesanzeiger darüber informiert, dass die Emittentin der Inhaberschuldverschreibung "Proreal Secur 1" von ihrem vertraglich zugestandenen Recht Gebrauch macht und die Laufzeit der Anleihe um ein Jahr, also bis zum 31. Dezember 2025, verlängert. Der Rückzahlungstermin verschiebt sich damit auf den 2. Januar 2026.
Bei der Emission Ende 2020 war eigentlich vorgesehen, dass das Wertpapier eine Laufzeit von nur vier Jahren hat. Vertraglich fixiert waren jedoch damals schon zwei Verlängerungsoptionen über jeweils ein Jahr, das heißt nächstes Jahr um diese Zeit zieht die Emittentin möglicherweise erneut diese Option. Die Zinszahlung für 2024 über 5,75 Prozent werde jedoch geleistet und Anfang kommenden Jahres ausgezahlt, teilt die One Group mit.
Alle Namensschuldverschreibungen mindestens im Verzug
Bislang waren es die Namensschuldverschreibungen der One Group, die in den vergangenen Monaten für Unruhe gesorgt haben. Insbesondere bei den beiden Anleihen Proreal Europa 9 und 10 droht ein Nahezu-Totalausfall. Bei den beiden Anleihen Proreal Deutschland 7 und 8 sowie bei zehn Produkten der Serie Proreal Private kommt es nach Bekunden der One Group zunächst lediglich zu Verzögerungen oder Einschränkungen bei den Zinszahlungen, der Kapitalerhalt sei nicht betroffen. Dass es für die Forderungen der Anleger der Inhaberschuldverschreibung keine Nachrangabrede gibt, schützt sie nicht davor, dass vertragliche Verlängerungsoptionen gezogen werden. (tw)