Die Bamberger Project Beteiligungen AG, Holdinggesellschaft der Project Investment Gruppe in Bamberg, gibt bekannt, dass sie die Aktienmehrheit an der Project Investment AG, der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) des Konzerns, und weiterer Gesellschaften der Project Investment Gruppe an eine Investorengruppe um die WIDE Wertimmobilien Deutschland Gruppe verkauft hat. WIDE legt über ihre konzerneigene KVG ebenfalls Publikums-AIF mit Wohnimmobilien auf.

Die Project Real Estate AG aus Nürnberg, der Asset Manager für die Fonds der Unternehmensgruppe, und zahlreiche ihrer Projektgesellschaften gingen im Spätsommer vergangenen Jahres in die Insolvenz. Damit war auch die Zukunft der Project Investment Gruppe unsicher, die aber keinen Insolvenzantrag stellte.

Verkaufsmitteilung blendet Schicksal der Fonds komplett aus
"Mit WIDE haben wir Partner gewonnen, die nicht nur die gleichen Werte teilen, sondern auch über langjährige Erfahrung im Bereich der geschlossenen Fonds verfügen. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die Zukunft der Project Investment AG zu gestalten", lässt sich Alexander Schlichting, der Vorstandschef der Project Beteiligungen AG, in einer Pressemitteilung zitieren. Sein Vorstandskollege Henning Niewerth ergänzt: "In einer herausfordernden Marktsituation war es unser oberstes Ziel, Stabilität für die Kapitalverwaltungsgesellschaft und ihre Kunden zu schaffen."

Mit den erwähnten Kunden der KVG sind mehrheitlich Privatanleger gemeint. An keiner Stelle der Mitteilung wird jedoch darauf Bezug genommen, dass rund 30.000 Anleger etwa 1,4 Milliarden Euro in 19 Project-Fonds investiert haben und seit der Insolvenz der Nürnberger Project Real Estate AG um ihr Kapital bangen. Nähere Informationen über das Schicksal der Fonds und etwaige Bemühungen, das Anlegerkapital zu retten, gab Project seit Insolvenzanmeldung des Nürnberger Asset Managers nicht bekannt. (tw)