Sachwertanbieter Verifort Capital hat zusammen mit der Fondsbörse Deutschland Vertriebspartner nach aktuellen Herausforderungen und den Wünschen ihrer Kunden befragt. Dabei ging es sowohl um allgemeine Themen wie Inflation, Nachhaltigkeit und hohe Energiepreise als auch um konkrete Merkmale von Sachwertfonds wie zum Beispiel die Anzahl der Objekte in einem Immobilienfonds oder die Höhe der Mindestbeteiligung.

Die gestiegene Inflation und die Energiekrise haben nach Auskunft von 87 Prozent der befragten Vertriebe für ansteigende Verunsicherung bei den Anlegern gesorgt. Sie seien risikosensibler geworden, und Kunden von 82 Prozent der Befragten suchen gezielt nach Anlagen zum Inflationsausgleich. In diesem Zusammenhang würden Immobilien für die Anleger an Bedeutung gewinnen, leitet Immobilienfondsanbieter Verifort Capital aus der Befragung ab. Allerdings, konstatiert Verifort-Vertriebsleiter Jens Müller, hätten lediglich 26 Prozent der Vertriebspartner angegeben, "dass ihre Kunden ihr Geld gegenwärtig langfristig binden wollen".

Individuelle Beratung kann Orientierung geben
Wenn sich Kunden an langfristig zu bewirtschaftende Assets nur kurzfristig binden wollen, steht der Vertrieb vor einer besonderen Herausforderung. "Der individuelle Beratungsbedarf ist sehr hoch", sagt Müller. Und er steigt weiter an, sagen 93 Prozent der befragten Vertriebspartner im Hinblick auf die Inflation und 96 Prozent im Kontext der Energiekrise. "Gerade in so unsicheren Zeiten wie wir sie aktuell erleben, können Berater ihren Kunden mit individueller Betreuung Orientierung geben und einen echten Mehrwert liefern", sagt Müller.

Orientierungsbedarf zeichnet sich auch bei Investments in Nachhaltigkeit ab. "Aus Anbietersicht ist Nachhaltigkeit heute zu Recht ein grundlegender Kern vieler Unternehmensstrategien", sagt Alexander Klein, Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft von Verifort Capital. Die Befragung zeigte hingegen, dass viele Anleger sich bisher noch keine Meinung gebildet und keine Erfahrung mit dem Thema haben, das insgesamt an Relevanz für die Anleger verliere. Erschwerend kommt hinzu, dass sich der Anteil der Investoren seit 2021 von 19 auf 35 Prozent fast verdoppelt hat, der nur dann in nachhaltige Anlagen gehen würde, wenn keine Renditeverluste drohen.

Interesse an alternativen Investments leicht rückläufig
Flexibilität steht nach wie vor hoch im Kurs bei den Anlegern. Das Interesse an offenen Investmentlösungen nimmt nach Einschätzung der Vertriebspartner zu (83 Prozent, gegenüber 74 Prozent im Jahr 2021), das an alternativen Investmentfonds nimmt hingegen ab (72 Prozent, gegenüber 78 Prozent im Jahr 2021). Für Beteiligungsmodelle an Sachwerten empfehlen die Berater ihren Kunden überwiegend Laufzeiten zwischen vier und sieben Jahren (43 Prozent) oder zwischen acht und zehn Jahren (39 Prozent). Mit jeweils mehr als 90 Prozent sprechen sich Anleger und Vertriebe für Mindestbeteiligungen in Höhe von 5.000 Euro und eine Risikomischung über mehrere Objekte aus. (tw)