Wohnungssanierer Degag ist insolvent
Die Deutsche Grundbesitz Holding (Degag) mit Sitz in Hamburg hat Insolvenz angemeldet. Rund 6.300 Anlegern drohen hohe Verluste.
Schon kurz vor Weihnachten hatte die Deutsche Grundbesitz Holding (Degag) Zins- und Rückzahlungen ausgesetzt, nun folgten Anträge auf die Eröffnung von Insolvenzverfahren. Wie das "Handelsblatt" berichtet, haben die Dachholding sowie die Tochtergesellschaft Bestand und Neubau 1 GmbH am Montag (27.1.) Insolvenzanträge gestellt. Außerdem bereite man derzeit für zwei weitere mit der Holding zusammenhängende Firmen Insolvenzanträge vor, zitiert die Wirtschaftszeitung den Vorstand der Immobiliengruppe.
Rund 6.300 Anlegern der Degag drohen hohe Verluste, bis zu 282 Millionen Euro der Anleger sind dem Bericht zufolge insgesamt gefährdet. Mit dem Insolvenzverfahren wolle die Gruppe die Höhe der Verluste einschränken. "Wir hoffen, dass durch geordnete Insolvenzverfahren die Immobilien genutzt oder verwertet und damit die Gläubiger so gut wie möglich befriedigt werden können", wird Degag-Vorstand Bernd Klein im "Handelsblatt" zitiert.
Die Degag kauft ältere Wohnungsbestände mit hohem Leerstand und Sanierungsbedarf auf, saniert und vermietet sie und verkauft sie später weiter. Zur Finanzierung des Modells arbeitete sie mit Kapital von Privatanlegern. (fp)