Axa und Athora lassen Run-off-Deal platzen
Kein Run-off von alten Policen der DBV-Winterthur Leben auf die Athora Leben: Die 2022 vereinbarte Übertragung wurde wegen der seither geänderten Situation an den Finanzmärkten gestoppt.
Der 2022 vereinbarte Run-off eines Bestandes von Policen der Axa in Deutschland auf die Athora Leben ist gestoppt worden. Die Abwicklungsplattform mit Sitz in Wiesbaden wird das Paket, das rund 900.000 Policen der seit 2006 zur Axa gehörenden ehemaligen DBV-Winterthur Leben (DWL) umfasst, "im gegenseitigen Einvernehmen" nicht übernehmen. Das teilen beiden Seiten mit.
Der Grund für die Absage sind die gestiegenen Zinsen. "Die Aufhebungsvereinbarung steht im Einklang mit den Bedingungen des 2022 zwischen den beteiligten Parteien geschlossenen Kaufvertrags und ist den wesentlichen Veränderungen der Finanzmarktbedingungen seit dessen Unterzeichnung geschuldet", heißt es in der Mitteilung.
Policen bleiben bei der Axa
Die Axa teilte ferner mit, dass sie das Portfolio an Lebensversicherungen mit einem Volumen von rund 16 Milliarden Euro, das sie in Zeiten der niedrigen Zinsen losschlagen wollte, nun behalten wird. Es sei mit ausreichend Kapital unterlegt, um die Verpflichtungen gegenüber den Kunden erfüllen zu können. Die Run-off-Plattform wiederum kündigte an, weiter nach Beständen zu suchen, sie halte "weiterhin an ihrem Wachstumskurs auf dem deutschen Markt für Spar- und Altersvorsorgedienstleistungen fest".
Das Geschäft zwischen der Axa und der Athora ist nicht der einzige Run-off, der zuletzt geplatzt ist. Ende Januar wurde bekannt, dass die Übertragung von Beständen der Zurich auf den Abwickler Viridium vom Tisch sei. Grund hierfür war aber ein Veto der Finanzaufsicht Bafin. (jb)