Der aktuelle Krisen-Cocktail aus Inflation, Rezessionsängsten und geopolitischen Unsicherheiten lässt das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung offenbar wachsen. Zu diesem Ergebnis kommt der jüngste "DIA-Deutschland-Trend Vorsorge". Mit der Umfrage erhebt das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) einmal im Jahr, wie die Bundesbürger zu den drei Säulen der Altersvorsorge stehen und was sie erwarten. Für die neueste Untersuchung befragte das Markt- und Sozialforschungsinstitut Insa Consulere im Auftrag des DIA Ende 2022 1.015 Erwerbsfähige im Alter zwischen 18 und 64 Jahren.

Der Analyse zufolge erhält die gesetzliche Rente in Sachen Vertrauen auf einer Skala von null (schlechtester Wert) bis zehn (bester Wert) im Durchschnitt eine Bewertung von 5,2. Die Betriebsrente und die private Vorsorge erhalten lediglich jeweils die Note 4,5.

Im Vorjahr nur Note 3,7
Im Vergleich zum Vorjahr fällt der Vertrauensvorschuss für die gesetzliche Rente deutlich höher aus. Damals lag die durchschnittliche Bewertung bei 3,7. Die Werte für die private und betriebliche Vorsorge haben sich dagegen kaum verändert. Mit der Note 5,2 kommt die gesetzliche Rente wieder etwa auf den Wert von 2017 zurück, als die Daten erstmals erhoben wurden.

"In Zeiten, da Inflation und Rezessionsbefürchtungen für viel Unsicherheit unter den Bürgern sorgen, erweist sich das System der staatlich organisierten Altersvorsorge offenkundig als eine Art Anker in den Planungen fürs Alter", vermutet DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. Dazu dürften auch die Rentenerhöhungen für die Jahre 2022 und 2023, die vergleichsweise hoch ausfallen, ihren Anteil beigetragen haben. (am)