Riesterrente: Fondsverträge halten sich vergleichsweise wacker
Welche Zukunft die staatlich geförderte Riesterrente hat, steht noch nicht fest. Klar ist nur, dass die Zahl der Policen seit fünf Jahren sinkt. Und der Anteil der Verträge, für die keine Beiträge mehr bezahlt werden, liegt erschreckend hoch.
Die Zahl der Riesterrenten in Deutschland sinkt weiter. Per Ende Juni zählte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) 16,05 Millionen Verträge, wie aus einer soeben veröffentlichten Statistik hervorgeht. Das bedeutet allein im zweiten Quartal einen Rückgang um 105.000 Verträge. Vor fünf Jahren hatte die Zahl der Riesterrenten noch bei mehr als 16,6 Millionen gelegen (siehe Grafik).
Im zweiten Quartal hatten alle vier Riesterkategorien mit Verlusten zu kämpfen. Mit einem Rückgang um 0,52 Prozent fiel das Minus bei den fondsgebundenen Verträgen noch am geringsten aus. Die Zahl dieser Policen erreichte 2019 mit 3,31 Millionen ihren Höhepunkt, seither wurden knapp 100.000 Verträge aufgelöst. Die Zahl der beendeten Versicherungen liegt unter dem Strich etwa vier Mal so hoch.
Die BMAS-Daten umfassen auch die Verträge, für die keine Beiträge mehr gezahlt werden. Den Anteil dieser "ruhenden" Policen schätzt das Ministerium aktuell auf gut ein Fünftel bis knapp ein Viertel. (bm)