FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2020

ten Zeit wesentlich einfacher, dem Kunden digital dasselbe oder sogar ein noch besseres Erlebnis zu bieten, als das zuvor schon analog der Fall war. Bedeutet das in der Konsequenz, dass der Kunde am Ende nur noch über digitale Tools mit Ihnen als Anbieter kommunizieren wird? So weit würde ich sicher nicht gehen. Der persönliche Kontakt ist und bleibt gerade in der Finanzwelt das A und O. Denn in unserer Branche geht es ja ohnehin nicht um hapti- sche, sondern vielmehr um abstrakte Güter. Sie können eben einen Fonds oder einen ETF nicht anfassen, deshalb braucht es versierte Relationship Manager, denen die Kunden ver- trauen und die immer für sie da sind. Ob das dann künftig etwa immer bei einem Gespräch im Kaffeehaus wie bei uns in Wien stattfinden muss, ist die andere Frage. Vieles lässt sich eben doch zum Beispiel über eine Video- konferenz oder ein Webinar besprechen und erklären. Aber auch wenn wir weiterhin kon- sequent in unsere digitale Infrastruktur inves- tieren, wird eine Gesellschaft wie Invesco immer aus Menschen bestehen, die anderen Menschen dabei helfen wollen, ihre finanziel- len Ziele zu erreichen. Stichwort Wien: Sie sind Österreicher, arbeiten im Wiener Büro und leiten seit Anfang des Jahres in einer neu geschaf- fenen Rolle von Österreich aus das gesamte Geschäft in der sogenannten DACH-Region. Wie gut klappt das, und was hat sich mit der neuen Funktion für Invesco und seine Kunden verändert? Das klappt aus meiner Sicht sogar ganz her- vorragend, nicht zuletzt dank der gewachse- nen Teams, die wir in Deutschland, Österreich und der Schweiz über viele Jahre aufgebaut haben. Neu dabei ist, dass wir das institutio- nelle und das Retailgeschäft jetzt europaweit einheitlich führen und nicht mehr als zwei getrennte Bereiche. Ich bin seit 18 Jahren bei Invesco, komme ursprünglich aus der Retail- Welt, habe aber auch lange das institutionelle Geschäft von Invesco in Deutschland und Österreich geleitet. In der neuen Struktur, die wir im Januar umgesetzt haben, war es ein Vorteil, meine Erfahrung aus beiden Welten einbringen zu können. Eine Zusammenlegung von Institutional und Retail ist nach wie vor die Ausnah- me. Was hat Sie dazu bewogen? teste Firma der Welt werden“ » Der persönliche Kontakt ist und bleibt gerade in der Finanzwelt das A und O. Denn in unserer Branche geht es ja ohnehin nicht um haptische, sondern vielmehr um abstrakte Güter. « Thomas Kraus, Invesco www.fondsprofessionell.de | 2/2020 291

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