FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2022

tungsabwicklung loben. Die Prozessbe- schleunigung wirkt ebenfalls: Mit dem elektronischen Antrag in der Risiko-Le- bensversicherung kommen Makler schnell und einfach zu einer abschließenden Votie- rung. In der Folge gelangt man mit weni- gen Klicks zum Antrag. Auch in der BU- Absicherung ist das Gesamtpaket sehr aus- gewogen: attraktives Pricing, keine unnöti- gen Facetten und Schleifen, die den Tarif verteuern, hervorragendes Gesamtrating. In der BU wurden die Bedingungen auch sprachlich überarbeitet und haben an Ver- ständlichkeit gewonnen, heißt es. Könnten Sie dies an einem Beispiel illustrieren? In den Allgemeinen Versicherungsbedin- gungen (AVB) gab es eine Klarstellung zum Thema „Kräfteverfall“. Laut Gesetz ist damit „mehr als ein altersentsprechender Kräfteverfall“ gemeint. Davon weichen wir zugunsten der Kunden ab. Gemäß unseren AVB berücksichtigen wir auch einen alters- bedingten Kräfteverfall. Das gibt Versicher- ten die Sicherheit, dass im Leistungsfall nicht mehr geprüft wird, ob der Kräfte- verfall „mehr als altersentsprechend“ oder „normal“ ist. Und die Makler haben hinter- her keine Diskussionen wegen vermeint- licher Falschberatung. Wie fällt die Bilanz der Dialog für das Jahr 2021 in der Lebensversicherung aus? Ebenfalls positiv. Unsere Beitragseinnah- men stiegen um 5,1 Prozent auf 324,7 Mil- lionen Euro, während die Branche insge- samt 1,4 Prozent verlor. Der laufende Jah- resbeitrag wuchs bei uns im Neugeschäft um drei und im Bestand um 5,8 Prozent. Die Versicherungssumme kletterte im Bestand um sieben Prozent auf 77,8 Milli- arden Euro. Unsere Solvabilitätsquote liegt mit 675 Prozent komfortabel über dem Branchenschnitt von 480 Prozent.Das hilft, die Beiträge stabil zu halten. Die Dialog musste noch nie die Nettobeiträge im Bestand erhöhen – im Gegensatz zu manch anderem Anbieter. Sie streben auch Zuwächse durch Online- vermittler an. Was konkret ist da in der Lebensversicherung gemeint? Und wirkt sich das eigentlich negativ auf den Makler- vertrieb aus? Bei uns genießen alle Vertriebspartner eine hohe Wertschätzung. Die Übergänge zwi- schen traditionellen Maklern und Online- maklern sind zunehmend fließend – die Digitalisierung macht nicht vor den tradi- tionellen Geschäftsmodellen halt. Wichtig sind aus unserer Sicht drei Dinge: dass wir unsere Versicherungslösungen mit ihren Prozessen und Services über Bipro-Schnitt- stellen liefern können, dass unsere Mitar- beiter die Bedürfnisse und technologischen Anforderungen unserer Vertriebspartner ver- stehen und bedienen und wir Makler kon- sequent schulen – vor allem in der Dialog- Maklerakademie. Ein weiterer Fokus liegt auf den Vergleichsrechnern.Wir wollen da technologisch topangebunden sein und preislich im vorderen Bereich liegen. Die Dialog offeriert Maklern nicht alle Lebensversicherungsprodukte aus einer Hand. Wird es in absehbarer Zeit möglich sein, auch Fondspolicen in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge anzubieten? » Wir halten die ratierliche Vergütung für den Königsweg. « Florian Sallmann, Dialog FOTO: © MARTIN PETERDAMM PHOTOGRAPHY fondsprofessionell.de 2/2022 269

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