FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2022

Die Generali-Gruppe hat ihren Maklerversicherer Dialog neu ausgerichtet. Vorstand Florian Sallmann erläutert, wie sich sein Haus vomWettbewerb absetzen möchte – auch wenn er seinen Vertriebspartnern nicht die gesamte Produktpalette bieten kann. F lorian Sallmann ist erst seit einem hal- ben Jahr als „Head of Broker“ für den Maklerversicherer der Generali-Gruppe zuständig. In der Berliner Dependance der Generali erklärt der Dialog-Vorstand im Interview mit FONDS professionell die Umbrüche in seinemHaus, dessen Makler- geschäft profitabel wachsen soll. Herr Sallmann, die ersten 100 Tage in Ihremneuen Job sind um.Was konnten Sie in Sachen Biometrie schon bewirken? Florian Sallmann: Die ersten Maßnahmen fallen noch in meine Zeit als Vertriebschef der Dialog. In der Biometrie haben wir im Abstand von einem Dreivierteljahr in der Risiko-Lebensversicherung zwei neue Tarif- generationen eingeführt. Motto: Preis run- ter, Leistung rauf! Damit konnten wir Prei- se, Bedingungen, Prozesse und Services sig- nifikant verbessern und so den Wünschen der Makler nachkommen. Neue relevante Leistungsmerkmale in der Todesfallabsi- cherung sind etwa erweiterte Nachversiche- rungsgarantien oder die verlängerte Bei- tragsstundung bei kurzfristigen Zahlungs- schwierigkeiten.Motorradfahren haben wir schon länger ohne Aufpreis in die Bedin- gungen eingeschlossen. Im Premium-Tarif gab es auch inhaltliche Erweiterungen. So bieten wir nun als Option eine Dread- Disease-Zusatzversicherung bei schweren Erkrankungen und bei Verlust von Grund- fähigkeiten an. Welche Neuerungen sind aus der Berufs- unfähigkeitsabsicherung (BU) zu vermel- den, in der die Dialog traditionell schon stark positioniert war? In der BU bieten wir jetzt höhere Jahres- renten für Studenten bis zu 18.000 Euro an, nach erfolgreichem Studienabschluss bis zu 36.000 Euro. Die Wiedereingliede- rungshilfe wird auch mehrfach gezahlt, die zinslose Beitragsstundung bei finanziellen Engpässen wurde auf 24 Monate verlän- gert. Ein Highlight: Auch für Teilzeit- beschäftigte gibt es vollen BU-Schutz. Wir zahlen eine Überbrückungshilfe, wenn der private Krankenversicherer die Krankenta- gegeldzahlung wegen Berufsunfähigkeit einstellt, die BU-Leistungsprüfung aber noch nicht abgeschlossen ist. Das ist ein häufiger Fall für Ärgernisse im Maklerall- tag – bei uns aber nicht. Bei schweren Er- krankungen zahlen wir jetzt eine BU-Rente für maximal 15 Monate, auch wenn der Kunde noch zu über 50 Prozent leistungs- fähig wäre. Unsere Tarife zur Arbeitskraftsi- cherung sind sehr wettbewerbsfähig, bei Vergleichsrechnern befinden wir uns daher immer im vorderen Bereich. Aktuell sind wir in über 40 Berufen auf Platz eins der relevanten Vergleiche. Wie hat der Maklermarkt die Neuerungen in der Biometrie angenommen? Sehr positiv. Besonders hervorzuheben ist die Resonanz im Basic-Tarif unserer Risiko- Lebensversicherung, in der wir die Preise durchschnittlich um acht Prozent gesenkt haben. Auch die sechsmonatige Beitrags- freistellung bei finanziellen Engpässen kam in der Pandemie gut an. Abgerundet wird das Bild durch das Urteil von Ratingagen- turen wie Assekurata und Franke und Bornberg, die unsere Fairness in der Leis- „Wir sind ein lupenreiner Biometrie versicherer“ » Die Übergänge zwischen traditionellen und Onlinemaklern sind zunehmend fließend. « Florian Sallmann, Dialog 268 fondsprofessionell.de 2/2022 FONDS & VERSICHERUNG Florian Sallmann | Dialog

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=