FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2020

Vermögensverwaltende Fonds setzen auf einen Mix unterschied- licher Anlageklassen . Traditionelle Rezepturen verlieren allerdings an Wirkung. Wie sich die Portfoliomanager aufstellen. I ngwer mit Basilikum oder Rosmarin mit Curry – die richtigen Gewürze zu einem fulminanten Geschmackserlebnis zu verbinden kommt einer Kunst gleich. Ebenso viele Fertigkeiten erfordert die Kombination von Anlageklassen in einem vermögensverwaltenden Fonds (VV-Fonds). Die Manager sollten je nach Marktlage die richtige Dosierung treffen, um Verluste zu vermeiden und Erträge zu ernten.Wie ein- zelne Portfoliomanager vorgehen, hat FONDS professionell bei einer Reihe von Anbietern des VV-Fonds-Segments erfragt (siehe Kästen auf den folgenden Seiten). Generell gilt: Das Umfeld für klassische Mischfonds ist deutlich schwieriger gewor- den. Denn auf der einen Seite liefern siche- re Komponenten wie Anleihen nahezu kei- ne Erträge mehr ab. Für Renditen müssen die Manager höhere Risiken in Kauf neh- men. Auf der anderen Seite scheint das bis- herige Prinzip, verschiedene Anlageklassen zu mixen, um ein in allen Marktlagen aus- balanciertes Portfolio zu erhalten, überholt. Großer Gleichlauf „Viele Mischfondsmanager sind in einem Korsett aus Aktien-, Renten-, Rohstoff- und Cashquoten gefangen“, sagt Ulrich Althoff, der Manager des Multi-Axxion Concept Fonds. „Dass die traditionelle Diversifika- tion über Anlageklassen nicht mehr funk- tioniert, hat sich nicht erst während des Corona-Crashs im März 2020 gezeigt, als annähernd alle Anlageklassen nach unten korrigierten.“ Ehemals verlässliche Sicher- Die perfekte Mischung MARKT & STRATEGIE Vermögensverwaltende Fonds FOTO: © CURIOSO.PHOTOGRAPHY | STOCK.ADOBE.COM 94 fondsprofessionell.de 4/2020

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