Welche Asset Manager zuletzt besonders viel Geld einsammelten
Die Analysten von Refinitiv Lipper haben untersucht, welche Fondsanbieter im ersten Halbjahr den größten Vertriebserfolg hatten. Oben im Ranking stehen drei Häuser mit US-amerikanischen Wurzeln, die erste deutsche Gesellschaft folgt auf Rang fünf.
Blackrock hat im ersten Halbjahr dieses Jahres europaweit 65,3 Milliarden Euro mit Publikumsfonds und ETFs eingeworben. Damit ist der US-Vermögensverwalter Europas mit Abstand absatzstärkster Asset Manager, wie aus einer Auswertung des Datenanbieters Refinitiv Lipper hervorgeht.
Auf den Plätzen zwei bis vier des Rankings herrscht dichtes Gedränge: J.P. Morgan Asset Management sammelte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 17,9 Milliarden Euro mit Publikumsfonds und ETFs ein, gefolgt von Vanguard mit 17,7 und der UBS mit 17,3 Milliarden Euro. Allianz Global Investors schaffte es mit 13,4 Milliarden Euro auf den fünften Platz der im Vertrieb erfolgreichsten Fondsanbieter. Auf den Rängen sechs bis zehn finden sich die Capital Group, die DWS, Union Investment, Morgan Stanley und Schroders.
Gut 300 Milliarden Euro Nettomittelaufkommen
Insgesamt flossen der Branche im ersten Halbjahr europaweit 302,4 Milliarden Euro zu, zeigt die Lipper-Auswertung. Mit 212,6 Milliarden Euro entfällt ein Großteil davon auf Aktienfonds. Auch Rentenprodukte (87,1 Mrd. Euro) und Multi-Asset-Portfolios (83,7 Mrd. Euro) waren bei den Anlegern gefragt. Aus Geldmarktfonds zogen Investoren dagegen gut 80 Milliarden Euro ab.
Die Lipper-Analysten untersuchten auch, wie viele Produkte neu aufgelegt wurden oder vom Markt verschwanden. Der Studie zufolge lösten die Anbieter im ersten Halbjahr europaweit 580 Fonds auf, weitere 341 Portfolios wurden mit anderen verschmolzen. Auf der anderen Seite lancierten die Investmenthäuser 913 neue Fonds. Unter dem Strich schrumpfte die Angebotspalette von Anfang Januar bis Ende Juni damit um acht Produkte. (bm)
